Nettes Gimmick bei Pixum: der Wandbildsimulator

Folgende Situation: Du hast ein Hammer-Bild fotografiert! Sehr gut! Nun soll dieses Bild bei Dir zu Hause an die Wand, doch bevor Du es bestellen kannst, sind noch die ein oder andere Hürde zu meistern:

  1. Du weißt, welches Bild es sein soll, aber Du weißt noch nicht, wo es am besten passt und zu Geltung kommt?
  2. Du hast das Bild, aber Dein Partner, Deine Partnerin oder andere Mitbewohner können sich das Motiv in der Wohnung noch so gar nicht richtig vorstellen?
  3. Du weißt den richtigen Platz in der Wohnung, Du kennst das richtige Motiv – aber wie groß darf es sein, damit es richtig wirkt?

Für alle diese Fragen wurde pünktlich zur Photokina eine nützliche App für Smartphones und Tablets vorgestellt. Hätten wir früher noch – zumindest bei der zweiten Frage – geraten, die Banausen ohne Kunstverständnis aus der Bude zu werfen, gibt es jetzt dank Pixum eine sozial verträglichere Variante, Probleme bei der Orts- und Größenauswahl von Wandbildern schon im Vorfeld einzugrenzen.

Pixum Wandbild_Simulator_AnwendungFast schon vergessen: Augmented Reality

Dabei nutzen die Kölner einen Techniktrick, der nach einem kurzen Hype eigentlich schon wieder in Vergessenheit geraten ist. Augmented Reality. Dabei wird mit der Kamera vom Tablet oder Smartphone die Umgebung eingefangen und das ausgewählte Bild per Simulation eingefügt. Die Größe kann ich dann noch variieren und damit prima sehen und entscheiden, wie das spätere Bild aussehen wird in den eigenen vier Wänden.

Um das Wandbild auf dem Bildschirm richtig im Raum zu platzieren, wird ein QR-Code ausgedruckt und dort an der Wand platziert, wo das Wandbild später einmal hängen soll. Über die Kamera des Mobilgeräts wird der QR-Code eingescannt. Im Menü kann der Nutzer Motiv, Material und Format auswählen sowie das Motiv zuschneiden. Das virtuell dargestellte Wandbild lässt sich nun aus verschiedenen Entfernungen und Winkeln betrachten.

Gute Idee von Pixum, die sicherlich den ein oder anderen Krach zu Hause vermeiden wird, da man sich vor dem Bestellen einigen kann. Wir sind gespannt, wie viele Ehen die App in den kommenden Jahren retten wird 😉

Zur App geht es hier:

Link zum Apple App Store: https://itunes.apple.com/de/app/wandbild-simulator/id907392851?mt=8&ign-mpt=uo%3D4

Link zu Google Play: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.pixum.android.ar

Die Ideen gehen nicht aus

Auch sonst hat der Kölner Bilderdienst noch ein paar Sachen in der Hinterhand: unter anderem kommt ein Scan-Service für alte Negative und Dias mit ins Angebot, sowie neue Motivgalerien für Wandbilder mit ins Angebot. Für uns auf jeden Fall gute Gründe, mal ein Bookmark bei Pixum zu setzen.

Foto: ©Pixum.de

Wenn der Hacker 2 mal kommt.

Nach 5 Tagen mehr oder weniger Offline steht unsere Webseite endlich wieder mit voller Kraft an alter Stelle.

Die Admins, Provider, und die Technik haben grünes Licht gegeben – die Photolodge Webseite ist wieder im vollen Umfang nutzbar und sauber. Alle Seiten und Funktionen wurden überprüft oder gleich neu aufgesetzt.

Bokeh_F5A6647Was es einem bringt, eine kleine Webseite für Fotoworkshops und Technik-Tipps zu überfallen, ist für uns nach wie vor ein Rätsel. Wir schließen jedoch einen Angriff aus Kollegen-Kreisen nahezu vollständig aus. Tipps und Hinweise zu den Tätern nehmen wir jedoch gerne entgegen. Auch Mutmaßungen oder wilde Theorien sind willkommen.

Besonderen Dank gebührt an dieser Stelle unserem neuen Admin Björn Wendeler von burnabit.com, der die Seite in einem Blitz-Not-Einsatz wieder ans Laufen gebracht hat.

Toll ist vor allem, dass er es versteht, Technik-Gedöns in bildhafte Metaphern zu verpacken; was auch mir als totale html-php-x3/4-644 Niete die Probleme sehr verständlich und nachvollziehbar gemacht hat.

Wer eine Webseite betreibt, einen Blog oder irgendwas auf dem Server irgendwo liegen hat, was von außen betrachtet (und damit auch angegriffen werden kann), der sollte sich so einen Admin wie den Björn warm halten.

Wir werden ihn auf jeden Fall von nun an regelmäßig auf die Daten der Photolodge schauen lassen, damit die Webseite für Euch wie gewohnt stabil läuft und die Tipps und Workshops immer zu erreichen sind.

Vielen Dank an burnabit und Björn für den schnellen Einsatz. Wir sind sehr, sehr dankbar.

http://burnabit.com

Und nun ab zur Photokina – endlich!

Wacken 2014

Bereits zum dritten Mal in Folge durfte ich dieses Jahr auf dem Wacken Open Air Festival (W:O:A) fotografieren. Dieses Mal wollte ich mich dabei voll und ganz dem Festival, seinen Leuten und der Stimmung vor Ort widmen. Die Bilder, die dabei entstanden sind, werden dann über die Bildagentur Picturesberlin vertrieben und können von Redaktionen für Print und Online bestellt werden. Ausserdem fotografiere ich dort für die metallzeitung, dem Mitgliedermagazin der IG Metall.

Wacken 2014

Das W:O:A ist nicht irgendein Festival, es ist das größte Heavy-Metal-Festival der Welt und verwandelt das beschauliche 1800 Seelen-Dorf im Norden Deutschlands 5 Tage lang in eine Heavy-Metal Metropole. Rund 80.000 Menschen bevölkern währenddessen die Campingplätze, sämtliche Hotels und Pensionen in der weiteren Umgebung und natürlich das Dorf Wacken selber.

Farblich ist die ganze Veranstaltung dann auch sehr monoton gehalten, somit versäumen wir nichts, wenn wir die Bilder in schwarz/weiß betrachten. Ganz im Gegenteil: die fehlenden Farben helfen dem Betrachter, sich auf die Menschen auf den Bildern besser konzentrieren zu können. Hier fällt alles auf, was kein schwarzes T-Shirt trägt.

Die BesucherInnen reisen zum Teil bereits am Montag vorher an, um ihre umfangreichen Aufbauten und Bereiche auf dem Campingplatz aufzubauen und einzurichten. Ein Spaziergang über den riesigen Campingplatz, auf dem man sich auch immer wieder gut verlaufen kann, lohnt sich also. Denn wenn nicht mit künstlerischen Bauten oder Zäunen glänzen auch viele durch einen besonders kreativen Umgang mit Müll in ihrem Areal. Sieger scheint der zu sein, dessen Platz kein Stück grün am Boden aufweist, sondern wo alle knöcheltief in leeren Bier- und Raviolidosen stehen.

Wacken 2014

Das mag gewöhnungsbedürftig für den ein oder anderen sein, auf Wacken ist es gängiges Bild und fällt bald nicht mehr auf beim täglichen Marsch zwischen Zelt und Bühnen.

Musikalisch muss man ebenfalls einiges abkönnen. Nein; eigentlich nur eines: Heavy Metal! Den aber in vielen Färbungen und den ganzen Tag in den Lautstärken sehr laut bis ultrabrutal-sehr-laut. Ehrlich: wer sich ein Slayer Konzert ohne Gehörschutz anschauen kann, verdient meine Hochachtung. Ich wäre durchgedreht, auch wenn ich Musik und Band mag – die Lautstärke war wirklich brutal.

Auf weitere Konzertdetails möchte ich hier gar nicht eingehen, nur so viel: es lohnt sich, noch einmal Motörhead, Megadeath, Slayer, Prong und andere Metal-Althelden auf der Bühne zu sehen, neben verrückten Bands wie Steel Panther und Knorkator, die mit Show und grotesken Inhalten für Stimmung bei den Fans sorgen. Das Besondere an diesem Festival aber sind die Menschen, die einen ungeheuer freundlichen und höflichen Umgangston haben, immer sehr nett zueinander sind und auf den anderen achten. Das ist bei einer Menschenansammlung in der Größenordnung schon fast wundersam aber gleichermaßen wunderschön zu erleben.

Wacken 2014

So hoffe ich, mit diesen Eindrücken hier auch den Nicht-Metalheads das Gefühl dieser Zusammenkunft Gleichgesinnter ein wenig näher bringen zu können und empfehle an dieser Stelle jedem, Wacken in die Urlaubsplanung mit einzubeziehen. Jedoch wohl erst ab 2016, denn das Festival ist für kommendes Jahr bereits wieder ausverkauft – 16 Stunden nach Vorverkaufsstart.

Die Technik

Die Fotografie bei einer Veranstaltung wie dieser beschränkt sich technisch auf die Blenden- oder Zeitvorwahl an der Kamera. Den Rest lasse ich gerne automatisch regeln, da viele Motive schnell auftauchen und noch schneller wieder weg sind. Da ist Spontanität gefragt. Wenn die Sonne zu steil am Himmel stand und keine Wolke zu sehen war, habe ich auch gern den Aufsteckblitz zu Hilfe genommen, um meine Motive im Gesicht aufzuhellen. Die meisten Bilder sind aber mit vorhandenem Licht gemacht.

Abends habe ich dem Blitz dann eine Full CTO (Change to Orange) Folie verpasst und den Weißabgleich auf Kunstlicht gestellt. Das gibt die ehrlichsten Ergebnisse bei den vielen Scheinwerfern mit unterschiedlichsten Farben. Da kann die Automatik nur verlieren. Mit dieser Hilfe sind zumindest alle Lichtquellen einheitlich auf Kunstlicht eingestellt und die Kamera versucht auch nicht gegen zu steuern, wenn die Bühnenscheinwerfer auf einmal blaues oder grünes Licht liefern. Bei einer späteren Schwarz/Weiß Konvertierung spielt das zwar eine untergeordnete Rolle, aber ich habe bei meinen Daten gerne das beste Ausgangsmaterial, das ich in dem Moment bekommen kann.

Wacken 2014

Erschwernisse

Was nicht zu unterschätzen ist, ist das Gewicht der Kamera, die man den ganzen Tag mit sich herumschleppt. Um einseitige Belastungen zu vermeiden und meinen Rücken zu schonen, habe ich mich für zwei Kameras entschieden, die ich mit diesem Gurt getragen habe: SunSniper Strap DPH. Das hat den Vorteil der gleichmäßigen Verteilung auf beiden Schultern.

Neben dem Effekt, dass mit dem Gurt keine Kameratasche mehr nötig ist, sind gleich 2 Objektive einsatzbereit. So hatte ich mit den beiden Kameras und Objektiven immer gleich einen Brennweitenbereich von 24-200mm durchgehend griffbereit. Ein weiterer Vorteil: ich musste im Staub und Dreck, der auf dem Gelände allgegenwärtig war, die Objektive nicht wechseln. Das schont die Sensoren und Mechanik im Inneren der Kameragehäuse und Objektive.

Wacken 2014

Erst mal reinigen

Natürlich kam ich nach der Reise nicht um eine gründliche Reinigung der Ausrüstung herum. Ich habe Objektiv und Kamera erst voneinander getrennt, nachdem ich mit Tuch und Pinsel außen alles gründlich vom Staub befreit hatte. Das braucht seine Zeit, denn bei der Gelegenheit merkt man erst mal, wie viele Ritzen und Rillen so ein Kamerabody hat.

Wacken 2014

Am Ende lohnenswert, die Ergebnisse sprechen für sich und die Reise nach Wacken ist nicht nur Bilderjagd, sondern auch Horizonterweiterung und Erholung. Oder wie meine Frau es vergangenes Jahr nach ihrem ersten Wackenbesuch formuliert hat: tolle Menschen, tolle Stimmung – nur die Musik war scheiße…

In diesem Sinne wünsche ich viel Spaß mit den Bildern und freue mich über Kommentare und Likes. Vielleicht erkennt sich auch jemand auf den Bildern, dann kontaktiere mich bitte, damit ich Dir die Datei in groß zuschicken kann.

Wer noch mehr sehen will, kann das auf Flickr.com machen. Viel Spaß beim Durchklicken,
Stephen

 

Meine Favoriten sind diese Bilder:

Wacken 2014 Wacken 2014 Wacken 2014

Wacken 2014

 

Linienführung und Fluchten

Linien und Fluchten sind tolle Gestaltungsmittel in der Fotografie. Was sonst verleiht unserem Blick eine Richtung? Was gibt dem Bild Tiefe und Perspektive? Richtig: das geht nur mit Fluchten und Linien im Bild.

Um zu verdeutlichen, wie gut es einem Bild tut, auf die Linien und Fluchten ein besonderes Gewicht zu legen, habe ich zwei Bilder ausgewählt, die unmittelbar nacheinander an gleicher Stelle entstanden sind.

Der Unterschied zwischen einem „ordentlichen“ Bild und einem sehr guten Bildaufbau werden hier sehr schön deutlich.

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Der Unterschied ist hierbei weder im Modell, noch im Make-Up oder Licht zu suchen, das passt bei beiden gleichermaßen gut. Beide Bilder zeigen eine hübsche Frau in coolem Outfit, perfektem Make-Up und gestylten Haaren. An der Stelle gibt es nichts auszusetzen.

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Dennoch bleibt der Blick beim ersten Bild hängen, der Betrachter verweilt länger im heischt des Modells, das Bild strahlt mehr Ruhe und Kraft aus, während das zweite Motiv Unruhe stiftet, keinen richtigen Fixpunkt zu bieten scheint. Das Modell schaut dabei extrem souverän und gelassen, an ihr liegt es nicht, auch wenn sie keine Sonnenbrille trägt. Eigentlich sollte uns doch genau dann ihr Blick gefangen nehmen.

Woran liegt es nun, dass zwei scheinbar gleich Bilder so unterschiedlich wirken? Etwas scheint zu stören.

Und genau so ist es. Was beim ersten Bild hervorragend funktioniert, hat beim zweiten leider nicht geklappt: die perfekte Inszenierung vom Modell in den Hintergrund. Ein Fehler, der ganz klar auf die Kappe des Fotografen geht, denn er muss Modell UND Hintergrund im Blick haben, er inszeniert die Positionen und muss im Blick haben, wo das Modell steht und wie er sich positioniert, damit das Ergebnis optimal wird.

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Am Ende entsteht dann ein Bild, das zwar korrekt belichtet ist, wo das Modell gut aussieht und auch sonst ganz viel stimmt und dennoch ist es durch diesen Makel kein Top-Bild und würde beim sortieren durchs Raster fallen.  Die Stellen, die unseren Blick stören und Unruhe ins Bild bringen, sind hier mit den gezackten Linien eingezeichnet.

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Ganz anders beim ersten Modell: hier stimmen Fluchten und Linien im Bild. Der Blick des Betrachters wandert automatisch zum Gesicht und bleibt auch dort, denn alle Linien weisen mir den Weg. Perfekt. So strahlt das Bild Stärke und Souveränität aus, die nicht nur allein vom Modell kommt, sondern vom Bildaufbau unterstützt wird.

Leichter gesagt als getan, denn in der Hektik und der Zusammenarbeit mit Menschen ein gar nicht so leichtes Unterfangen. Denn es muss auf so vieles geachtet werden: stimmen die Einstellungen an der Kamera, steht das Licht richtig? Was macht das Modell, sitzen Haare und Outfit, stimmt das Posing, was ist im Hintergrund los und, und, und…

Deshalb gehen wir in unseren Workshops immer Schritt für Schritt vor: Position vom Modell, Hintergrundlicht, Vordergrundlicht, Einstellungen an der Kamera, Kameraposition, Test mit Modell… und wenn das alles erledigt ist: Shooten!

Klingt aufwendig, ist es beim erstem Mal auch. Aber mit ein wenig Übung und Routine bekommt Ihr einen souveränen Arbeitsablauf und könnt Euer Motiv gezielt aufbauen. Und das spart am Ende ungeheuer viel Zeit, da das Arbeiten wesentlich effektiver wird, die Ergebnisse besser und die Stimmung lockerer.

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Viel Spaß beim Ausprobieren!

Feuerwerk fotografieren

Vielen Dank an meinen Fotobuddy Jörg für diesen Gastbeitrag. Ich selber hatte leider dieses Jahr nicht das Vergnügen, bei den „Kölner Lichtern“ dabei zu sein. Daher freut es mich umso mehr, ein paar Eindrücke und dazu noch Tipps für den Blog bekommen zu haben.

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How-to-shoot: Feuerwerk

Diese Ausrüstung habe ich eingesetzt:

  • man benötigt eine Kamera (DSLR, Systemkamera) mit manuellem Modus (M oder BULB=Langzeitbelichtung). Die Automatik bzw. Programmautomatik funktioniert hier nicht! Voraussetzung ist, dass man den Zusammenhang von Blende, ISO und Zeit kennt. (siehe dazu Workshop „Einstellungen meistern“)
  • bevorzugt ein Zoomobjektiv (keine Festbrennweite) verwenden, da man vorher nie genau weiß, wie das Feuerwerk ins Bild passt und verschiedene Raketen in ganz unterschiedliche Höhen explodieren. Hier bietet sich z.B. ein Standard-Zoom mit 18-55mm an (oder 24-70 im Vollformat) .
  • ein stabiles Stativ
  • einen Fernauslöser (mit Kabel) – diese gibt es von Drittanbietern schon für unter 10,-€. Alternativ funktioniert die Auslösung über den Timer an der Kamera: einfach auf 2 Sekunden einstellen und kein Bild verwackelt mehr durch rappeln beim Draufdrücken

Der Schauplatz:

Man sollte früh genug am Ort des Geschehens sein, um genügend Zeit für den Aufbau und das Finden eines guten Standorts einzuplanen. Da ich etwas zu spät bei den ‚Kölnern Lichtern‘ angekommen bin, war mein Standort etwas suboptimal. Dadurch, dass ich relativ weit entfernt war, hatte ich einen relativ flachen Blickwinkel und somit Probleme, die Köpfe der anderen Besucher aus meinen Bild herauszuhalten.

Desweiteren ist ein erschütterungsfreier Untergrund wichtig (keine Autobrücke, kein Bootssteg etc.).

Wenn man eine City-Szenerie vor sich hat, kann man die Kameraeinstellungen vorher schon mal grob anhand der beleuchteten Gebäude in der Ferne testen. Brennen hier schon die Lichter stark aus, wird es eine weiße Rakete auch tun!

Wichtig: die Windrichtung! Das Feuerwerk verursacht eine relativ starke Rauchentwicklung und falls man selbst in Windrichtung steht, vernebelt man sich die Fotos. Also zumindest Wind von der Seite oder am besten von hinten.

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Die Einstellungen:

Belichtungszeit: hier habe ich mit zum Einen mit einer festen Belichtungszeit zwischen 2 und 4 Sekunden herum probiert und auch mit dem BULB Modus (hier halte ich den Fernauslöser einfach so lange gedrückt, wie ich es brauche). Es war schwierig vorherzusehen wann eine Rakete explodiert, deswegen habe ich ein wenig „Dauerfeuer“ gegeben.

Der Fokus: den Autofokus schaltest Du am besten auf Manuell und stellst ihn auf unendlich (∞). Die Kamera hat es bei diesen Verhältnissen sehr schwer, richtig zu fokussieren und Dein Objektiv wird es Dir danken, wenn es nicht die ganze Zeit wild ackern muss.

Blende: die Blende sollte relativ klein sein, einerseits wegen größtmöglicher Tiefenschärfe aber auch um ein Ausbrennen der Lichter bzw. zu viel Streulicht zu vermeiden. Hier war es meistens eine Blende von 8 bis 11, man kann aber tendenziell eine kleinere Blende wählen (13, 16…)

ISO: wähle einen möglichst niedrigen ISO-Wert (ISO 100), falls Blende und Belichtung nicht genug Spielraum lassen, kann man auch auf ISO 400-800 erhöhen, darüber droht zu starkes Bildrauschen.

In den ersten Minuten des Feuerwerks muss man nun mit den Einstellungen herum probieren:

  • stimmt der Bildausschnitt?
  • stimmt die Helligkeit? (Gibt es ausgebrannte Lichter? Ist der Himmel schön dunkel?)
  • reicht die Tiefenschärfe?
  • stimmt die Belichtungszeit? Ist sie zu kurz, sind die Leuchtstreifen der explodierenden Raketen auch zu kurz, sind sie zu lang, überlappen mehrere Explosionen und es wirkt überladen.

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Das angenehmste/ausgewogenste Licht haben rote Raketen. Blaue Raketen wirken dagegen (bei gleichen Einstellungen) eher dunkel und weiße Raketen sehr hell, wobei ich das Gefühl hatte, dass die weißen Raketen auch die wildesten Explosionen verursacht haben. Rote Explosionen waren somit im Hinblick auf Helligkeit und Belichtungsdauer am einfachsten zu fotografieren.

Generell galt auch bei mir: einfach etwas herum probieren und an den Einstellungen drehen.

PS: Eine Nachbearbeitung am Computer mit PS oder LR empfiehlt sich, da man die Rauchentwicklung auf den Fotos auf jeden Fall sieht. Hier kann man recht einfach die Tiefen (=Himmel) abdunkeln ohne dass sich das Feuerwerk bildtechnisch verändert.

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Vielen Dank Jörg für diesen Beitrag. Fotos: ©jorgecologne

Wenn Du sehen willst, was er sonst noch fotografiert, dann folge diesem Link.

Chargesheimer auf der Spur

Eine ganz neue Sicht auf die eigene Nachbarschaft bekommst Du, wenn Du sie Dir morgens um 5:30 Uhr anschaust.
Ich war vergangenen Donnerstag morgen das erste Mal um diese Zeit mit der Kamera unterwegs, die Bilder von Chargesheimers 5 Uhr 30 Serie im Hinterkopf.

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Und es war sicher nicht das letzte Mal, denn die Ruhe, die die Stadt um die Zeit ausstrahlt, ist schon eine Erfahrung wert.

Wer sich diesem Erlebnis selber auch stellen möchte, hier gibt es noch eine tolle Möglichkeit, dass die dabei entstandenen Bilder eine Öffentlichkeit bekommen. Die Photoszene hat einen Wettbewerb ausgeschrieben und es ist spannend, ob man es schafft, sich mit der eigenen Fotografie einem Künstler wie Chargesheimer nähern zu können. Bis zum 19. August ist noch Zeit.

http://www.photoszene.de/chargesheimer-reloaded/

Viel Erfolg beim Mitmachen. Zeigt uns Eure Bilder auf Facbeook, die Ihr um 5 Uhr 30 aufgenommen habt.

Um schon beim Fotografieren besser beurteilen zu können, ob meine Motive diesen tristen und düsteren Charakter ähnlich der Bilder Chargesheimers haben, habe ich die Kamera auf Monochrom (Schwarz/Weiß) eingestellt. Damit konnte ich bei der Vorschau auf dem Display schon mal in etwa schauen, ob die Richtung stimmt. Die RAW-Dateien waren dann auf dem Rechner wieder in Farbe. Diese habe ich wiederum in SW umgewandelt und mittels Kontrasten und einigen anderen Reglern versucht, dem typischen Look anzupassen.

Ob das Gelungen ist, musst Du als Betrachter entscheiden. Über einen entsprechenden Kommentar mit Deiner Meinung dazu freue ich mich sehr.

Nachtrag

Mittlerweile ist das Projekt abgeschlossen und das Buch veröffentlicht. Der WDR berichtete in der Lokalzeit über die Frühaufsteher und ihre Motivation:

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Pressemitteilung: „Entdecke Deine Stadt“ Fotoevent

Pressemitteilung

Mit der Photolodge die eigene Stadt entdecken: Taunusstr. und Umgebung am 20. August 2014

Wann waren Sie das letzte Mal in Humboldt-Gremberg?

Fotoworkshop oder Kunstaktion? Der Start der Fotoevent Serie „Entdecke Deine Stadt“ findet seinen Platz wohl irgendwo genau dazwischen. Mit der Kamera in der Hand und einem erfahrenen Fotoreporter an ihrer Seite entdecken die TeilnehmerInnen neue Orte in der eigenen Stadt. Fernab der ausgetretenen Touristenpfade wollen wir ein Portrait einer der schönsten Städte Deutschlands erstellen. Eine Fotoreportage von ganz speziellen und noch nicht entdeckten Orten.

Wollten Sie nicht auch immer schon mal durch Humboldt-Gremberg spazieren? Gemeinsam mit einem Team vom WDR Fernsehen werden wir am 20. August durch den Stadtteil ziehen.

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Eine Reportage ist Streetfotografie für Anspruchsvolle

Dom, Rhein, Altstadt und – na gut – mittlerweile auch der Rheinauhafen – gehören zu den Hotspots unserer Stadt, die immer wieder genannt, besucht, bestaunt werden. Wohl dem, der da schon mal einen Blick in das Buch 111 Orte geworfen und damit viele weitere spannende Orte in unserer schönen Stadt gefunden hat.

Wir wollen da anknüpfen und Köln noch ein wenig mehr in der Tiefe entdecken. Die Photolodge besucht mit ihren TeilnehmerInnen Orte, die in keinem Reiseführer stehen, nicht von den Bussen angefahren werden und zum Teil bei KölnerInnen völlig unbekannt sind. Dabei entdecken wir, was alles in solch unbekannten Orten alles schlummert?! Wir wollen Fotoreportagen vom echten Köln machen. Den Orten, wo die Menschen leben, einkaufen, mit den Nachbarn klönen und ihr Leben verbringen.

Fototrainer Stephen Petrat begleitet diese Entdeckungstouren und erklärt den TeilnehmerInnen, was eine gute Fotoreportage ausmacht und wie Bilder entstehen, die eine Geschichte erzählen und das Leben in einem bestimmten Ortsteil treffend wiedergeben. „Mit einfacher Streetfotografie aus der Deckung heraus kommt man hier nicht weit,“ so Stephen Petrat, „wenn man mehr haben will, als einfach nur Streetbilder, dann muss man mit den Leuten sprechen, sich Zeit nehmen, sehen und verstehen was die Menschen hier umtreibt und wie sie leben. Danach oder währenddessen entstehen dann Bilder, die berühren und dokumentieren; Bilder, bei denen Menschen einen Einblick in ihr Leben gewähren.“ Diese Intimität erreicht man nicht mit der Streetfotografie allein, dafür muss man näher ran an den Puls der Szenerie.

Bei diesem Fotoevent geht es darum, Menschen, Orte und Details zu finden und fotografisch in Szene zu setzen; das Leben vor Ort in einer packenden Bilderstrecke festzuhalten.  Die TeilnehmerInnen teilen sich die Aufgaben, ganz nach Fähigkeiten und Vorlieben. Die einen portraitieren die Menschen, andere erfassen die Szene und dritte kümmern sich um Detail- und Makroaufnahmen. Stephen Petrat begleitet die Gruppen und erläutert, wie er an eine solche Aufgabe heran geht, gibt viele Tipps zu Kamera-Einstellungen und kann viele Softskills vermitteln.

Am Ende sammeln wir die Bilder für eine Online-Galerie mit den schönsten Motiven und besten Geschichten vom Tag. Und bietet der TeilnehmerInnen zugleich eine Plattform für ihre Arbeit. Alles zusammen wird eine Momentaufnahme, die sicher weitere Interessierte zum Entdecken in den Ortsteil lockt. Denn unsere Vororte haben viel zu bieten, die Lebensqualität und Vielfalt ist erstaunlich. Ein Besuch auf jeden Fall eine Bereicherung, nicht nur für FotografInnen.

„Bis es soweit ist, sind wir allerdings schon weitere gezogen und haben den nächsten Geheimtipp im Angebot“, verspricht Stephen Petrat seinen KundInnen.

Anmeldungen für das „Entdecke Deine Stadt“ Event werden auf dieser Seite entgegen genommen, mit einem Start-Angebots-Preis von 29,99 € muss man auch nicht lange überlegen.

 

Loaction der Wahl: das Cubus.tv Studio in Nippes

Heute möchte ich einen kleinen Werbeblock für das Studio einschieben, in dem wir die meisten unserer Workshops abhalten:

Das Cubus.tv Mietstudio in Köln Nippes

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Warum sind wir mit unseren Workshops hier gelandet?

Zum einen, weil Inhaber und Videofilmer Ralf „Sam“ Bruns ein langjähriger Freund von Photolodge Inhaber Stephen Petrat ist. So weit, so gut. Zum anderen aber, weil die Location genau den Raum und die Ausstattung bietet, die wir für unsere Workshops brauchen.

Wir haben Platz, um auch mal mehrere kleine Sets zu testen und zu fotografieren. Heißt, wir können schon im Studio ausschwärmen. Oder wir nutzen den großzügigen Raum um auf der einen Seite zu fotografieren und der anderen zu sitzen und die Ergebnisse auch Großleinwand zu analysieren.

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Für Mieter bietet das Studio nicht nur den Raum, sondern bietet auch die vorhandene Technik zur Mitbenutzung an. So muss man nicht alles rumschleppen, sondern kommt einfach ins Studio rein, dreht oder fotografiert und fährt wieder. Einfacher geht es fast nicht.

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cubus.tv Studio

Faire Konditionen – auch für private Nutzer interessant

Hier haben wir die Ruhe und den Raum, um uns voll auf die Fotografie zu konzentrieren. Wer Interesse an einem Mietstudio mit dem besonderem Charme Garage hat, kann die Räume auch mieten. Der Inhaber Ralf Bruns, der uns bei unseren Videoproduktionen tatkräftig unterstützt, freut sich auf Deine Anfrage. Dabei besticht das Cubus.tv Studio nicht nur mit tollem Platzangebot, sondern auch mit fair gestalteten Preisen, die auch für Hobbyfotografen und Filmer interessant sein können. Somit gibt es keine Ausreden mehr für Dein nächstes Projekt! 

Hier geht es direkt zur Webseite des Studios.cubus-logo-200

 

und hier zu den Terminen von der Photolodge im Cubus.tv Studio:

TERMINE2Link

 

Sommergras

Esther-9426 Die laue Luft, der blaue Himmel und die Sonne zieht uns nach draußen ins Grüne, um schöne Portraits zu fotografieren. Und damit wir beim Schleppen nicht gleich ins Schwitzen geraten, haben wir die Ausrüstung möglichst klein und günstig gehalten. Denn einer der größten Hinderungsgründe doch nicht loszuziehen ist der innere Schweinehund mit der Anmerkung: „Draußen?!? Was man da alles braucht! Und schleppen muss! Lohnt sich das?Esther-9471

JA! Es lohnt sich! Und so viel muss es gar nicht sein. Wir waren zu dritt unterwegs, ein bereits fertig geschminktes Modell (vielen Dank Esther, dass wir gleich loslegen konnten, das Make-Up war klasse!), mein Fotobuddy Jörg (unverzichtbar als zweites Augenpaar für Fotoideen, Licht-Assistenz, Making Of Bilder, Fachsimplen, tüfteln, Second Shooter, etc.) und ich. Dabei halte ich auch gerne selber den Reflektor, richte die Softbox ein und schaue dem Kollegen beim Fotografieren zu. Das gibt Zeit, aufs Setup mit anderen Augen zu schauen und neue Ideen zu entwickeln, oder einfach zu entspannen zwischen den Sessions. Daher mein Tipp: es muss nicht immer ein Fotograf und ein Assistent sein, zwei Fotografen tun es auch.

Zu den Bildern und der Ausrüstung

Nun endlich ein paar Worte zu den Bildern. Wir waren zusammen am Rhein unterwegs, wollten eigentlich zum Wasser, sind aber in den Wiesen hängen geblieben. das Outfit und die tief liegende Sonne am späten Nachmittag verlangten nach ein paar Gegenlichtaufnahmen und Gräserspielen. Wir hatten einen großen 5 in 1 Reflektor und eine 80cm Octa-Softbox mit Aufsteckblitz dabei, ausgelöst mit einfachen Funkauslösern von Yongnuo.

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Die Sonne kam von der linken Seite als schönes Streiflicht und der Blitz diente als weiches Aufhelllicht von Rechts, bzw. von vorne. Der Yongnuo hat tatsächlich auch in der Softbox genügend Power dafür, wir hatten zu Sicherheit zwei untergebracht, diese liefen jeweils auf 1/2 Leistung. Es wäre auch noch genügend Platz gewesen, um näher an das Modell heran zu gehen. Das Setup ist also auch mit einem Blitz machbar. Später saß Esther dann genau im Schatten und der Blitz war Hauptlicht. Die kleinen grünen und gelben Farbflecken haben wir mit Gräsern und Blümchen erzielt, die wir ganz dicht ans Objektiv gehalten haben. Kein neuer oder besonders ausgefallener Trick, sondern eine einfache Möglichkeit, ein schönes und sommerliches Bokeh in die Bilder zu zaubern.

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Die Ergebnisse von ca. 15 Minuten Shooting auf der Wiese seht Ihr hier. Es braucht also nicht immer viel Aufwand und Planung, um tolle Bilder zu produzieren. Oft reicht auch das richtige Wetter, eine kleine Ausrüstung und eine gute Idee.

Keine Materialschlacht, wenig Nachbearbeitung

Neben der Spiegelreflexkamera haben wir Equipment für ca. 150 € eingesetzt (Aufsteckblitz, Softbox, Stativ, Auslöser, Reflektor), die Links zu den eingesetzten Produkten findet Ihr weiter oben in der Beschreibung. In der Nachbearbeitung war dann auch gar nicht mehr so viel zu tun. Eine leichte Vignette, die Farbtemperatur etwas wärmer für den sommerlichen Look und die Gelb/Grüntöne herausgearbeitet. Fertig.

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Viel Spaß beim Nachmachen, der Sommer fängt ja gerade erst an. Wir freuen uns immer über Eure Beispielen Geschichten, wie sie entstanden sind. Einfach per Mail an uns oder auf Facebook, Google+ auf die Seite posten. Wenn Du unseren Stil in der Portraitfotografie kennen lernen möchtest, bieten sich die Portraitworkshops der Photolodge an. Hier erklären wir ausführlich, wie wir an Location, Modell und Lichtsetzung rangehen. Danach bist Du sicherer im Umgang mit deinem Gegenüber und bringst Deine Portraits auf die nächste Stufe. Viele gute Bilder wünscht die Photolodge. Hast Du schon den Newsletter bestellt? Dieser bietet regelmäßig besondere Tipps, Ermäßigungs-Codes zu den Workshops und andere Gewinne.

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Surftipp Robophot

Was der Schweizer Fotograf Daniel Boschung da an Auflösung mit seinem Robophot zaubert, ist schon fast erschreckend. Aber auf jeden Fall mal ein reinzoomen wert.

Die Idee hatte er laut Medien als er im Krankenhaus lag und von einem Roboter die die Schrauben nachgezogen wurden. Der Roboter kennt keine Scham und nähert sich seinem Motiv auch gerne bis auf wenige Zentimeter. Sofern man ihn so programmiert.

Dadurch entstehen Bilder von unglaublicher Detailfülle, faszinierend sind nicht nur die Portraits, bei denen die Motive bis zu 20 Minuten still sitzen bleiben mussten, sondern auch die Insekten und Gemäldeablichtungen.

Bei den Gemälden sieht man den kleinsten Pinselstrich und feinste Haarrisse in der Ölfarbe.

Hier ist der Link zur Seite: www.robophot.com

Viel Spaß beim durchklicken.