So war die Tamron Fotorallye 2014 in Köln

Pünktlich mit dem einsetzenden Regen am Nachmittag war das Team Photolodge wieder zurück im Rheinloft, dem Start- und Zielpunkt der diesjährigen Fotorallye, die von Tamron organisiert und gesponsert wird.

Zuvor sind wir – Jörg, Michaela und ich – sieben Stunden mit unserer Ausrüstung bepackt durch Köln gezogen. Weil ich wusste, dass wir viel laufen werden habe ich versucht, mein Equipment in Grenzen zu halten und zum Beispiel das 70-200mm gar nicht erst mitgenommen. Die Freude über das leichte Gepäck währte allerdings nur bis zum Start, denn Tamron bot an, Objektive auf die Rallye mitzunehmen und so habe ich mich verleiten lassen, dass neue 150-600mm Superzoom Objektiv einzupacken. In meinem Rucksack war ja ein Platz frei dafür. Es hat sich aber gelohnt, die Wumme mitzunehmen, denn das Objektiv lässt wirklich staunen, was die Bildqualität angeht. Das hat mich so überrascht, dass ich dazu in den nächsten Tagen noch einmal einen eigenen kleinen Beitrag schreiben und ein paar Bilder und Vergrößerungen zeigen werde.

Schon nach einer halben Stunde auf der Rallye habe ich Michaela um ihre Ausrüstung beneidet: Fujifilm X-10 Premium Kompaktkamera. That’s it! Und auch mit diesem reduzierten Equipment ließen sich gute Ergebnisse erzielen, wie unsere kleine Bilderschau hier zeigen soll. Was wir in der Zeit zwischen den Stationen, die wir ansteuern mussten, so zu den Aufgaben fotografiert haben, zeigt diese kleine Auswahl. Abgeben durften die TeilnehmerInnen ausschließlich nur JPGs direkt aus der Kamera, eine Nachbearbeitung am Computer war nicht erlaubt. Somit sind alle Bilder auf dieser Seite OOC (Out OF Cam). Motivprogramme und Effekte in der Kamera durften genutzt werden.

Die Kategorien und unsere Ergebnisse:

1. Nä, wat is dat hee schön!

Getreu dem kölschen Motto: Köln, die schönste Stadt der Welt haben wir versucht, Postkartenmotive einzufangen. Während Jörg und ich neue Perspektiven von sicheren Highlights der Stadt suchten, hat Michaela einen mutigeren Weg eingeschlagen und dieses tolle Bootensemble auf dem Rhein fotografiert.

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2. Maximaler Kontrast

Hier sind Gegensätze gefragt: Alt/Neu, Schwarz/Weiß, oder was wir darunter verstanden haben.

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3. Der Blick von oben

Ein Motiv aus der Vogelperspektive ist gesucht worden. Ich habe mich für die Variante Frachtschiff von der Brücke entschieden, in Anlehnung an die kopfüber Arbeiten des Fotokünstlers Dirk Brömmel . Auch Michaela wählte für ihr Bild eine Brücke als Standort. Sie arrangierte hierfür einige Passanten am Kölner Rheinufer und eine Gruppe Rettungsschwimmer der Feuerwehr für ihr Tilt-Shift Bild. Vielleicht standen sie auch zufällig so, aber das kann ich mir fast nicht vorstellen, so schön, wie sie im Bild verteilt sind. Jörgs Motiv zeigt eine fast grafische Umsetzung aus Stühlen und Schiffsdeck.

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4. Jede Jeck ist anders

Eigentlich sollten wir in der Stadt irgendwelche Leute ansprechen und um ein Foto bitten. Aber wir waren faul und haben uns gegenseitig oder Freunde portraitiert, die wir auf unserem Weg getroffen haben. Wie auch immer, verstecken brauchen sich unsere Portraits sicher dennoch nicht. Gerne würde ich hier noch das Portrait zeigen, dass Jörg eingereicht hat. Wir sind uns aber nicht sicher, ob die Dame dieses Bild so gerne veröffentlicht sehen möchte. Daher nehme ich an dieser Stelle Rücksicht und belasse es bei dem einen Portrait.

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5. Kleines ganz groß

Ein Makromotiv zu finden ist nicht besonders schwer. Mit der richtigen Optik auf der Kamera werden die kleinsten Blüten zum bildfüllenden Objekt. Unglaublich, wie nah man mit dem 100mm Makro von Canon an die Blüten heran gehen an. Diese waren wirklich winzig klein und durch das Bokeh wirkt es fast wie eine Unterwasserlandschaft. Das Thema Makro haben wir dann auch schnell erledigt und uns nicht länger damit aufgehalten.

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6. Traumhaftes Bokeh

Blende auf, Motiv ganz nah, Hintergrund weit weg. Am besten mit etwas mehr Brennweite. Und schon zeigt sich, welches Objektiv die schönsten Unschärfen produziert. Am besten kommt das mit Gegenlicht-Spots zum Vorschein, kleinen runden Lichtpunkten, oder durch die Zweige eines Strauchs hindurch. Wie bei diesen beiden Beispielen.

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7. In Bewegung

Eine Bewegung einfrieren oder die Dynamik der Bewegung ins Bild bringen. Wir haben alle die Variante „Bewegung zeigen“ gewählt. Unsere Ergebnisse:

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8. Licht und Schatten

Hier gab es wieder mehr Interprätationsspielraum, Schattenspiele, Gegenlicht, etc. Hier zeigte sich, dass auch mit einer Fuji X-10 und einem entfesselten Blitz tolle Lichtsettings möglich sind. Den zweiten Blitz haben wir einfach als Slave vom integrierten Miniblitz auslösen lassen. Somit war dann auch genügend Lichtmenge vorhanden, um die Kamera auf das Gegenlicht runterzusteuern und aus der Sonne einen schönen Stern zu machen.

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Fazit:

Eine tolle Veranstaltung war das, die Tamron da auf die Beine gestellt hat. Bestens organisiert und für das leibliche Wohl wurde auch gesorgt. Nach 7 Stunden Fußmarsch durch die Stadt hatten die TeilnehmerInnen großen Hunger mitgebracht. Beim Sortieren der Bilder und nach der Abgabe war dann noch reichlich Zeit, sich mit den anderen Fotobegeisterten auszutauschen. Über 220 haben teilgenommen, den ganzen Tag haben wir immer wieder Leute von der Fotorallye getroffen. Kurz gegrüßt, gequatscht oder gealbert.

Auf jeden Fall hat der Tag eine Menge Spaß gemacht. „Es ist noch mal was ganz anderes, mit bestimmten Aufgaben loszuziehen, als einfach so mit der Kamera auf Bilderjagd zu gehen“, meinte Michaela im Anschluss. Toll ist auch zu sehen, wie andere die gleiche Aufgabe verstehen und umsetzen. Das ist eine riesige Bereicherung und öffnet das Auge wieder für ganz neue Motive und Aspekte. Fast noch mal genauso anstrengend wie die Bildersuche ist deren Auswahl und so vergingen Kaffee um Kaffee bis jeder von uns nur noch die geforderten 8 Motive auf der Speicherkarte hatte. Zum Teil tat es schon weh, die meisten Fotos vom Tag zu löschen, aber es ist auch eine Schulung für die eigene Auswahl zu Hause. Denn letztendlich reichten diese acht Bilder bei jedem, um dessen Weg und Tagewerk sehr schön zu dokumentieren.

Wir sind jedenfalls gespannt, wie die Präsentation der Ergebnisse am 16. September auf der Photokina aussieht und sind natürlich überzeugt, die ersten Plätze abzuräumen. Mal sehen, was die anderen TeilnehmerInnen dazu sagen.

Als wir uns am Abend erschöpft und zufrieden auf den Heimweg gemacht haben, hatte der Regen schon wieder aufgehört. Perfektes Timing also über den ganzen Tag.

Euer Team Photolodge

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Wacken 2014

Bereits zum dritten Mal in Folge durfte ich dieses Jahr auf dem Wacken Open Air Festival (W:O:A) fotografieren. Dieses Mal wollte ich mich dabei voll und ganz dem Festival, seinen Leuten und der Stimmung vor Ort widmen. Die Bilder, die dabei entstanden sind, werden dann über die Bildagentur Picturesberlin vertrieben und können von Redaktionen für Print und Online bestellt werden. Ausserdem fotografiere ich dort für die metallzeitung, dem Mitgliedermagazin der IG Metall.

Wacken 2014

Das W:O:A ist nicht irgendein Festival, es ist das größte Heavy-Metal-Festival der Welt und verwandelt das beschauliche 1800 Seelen-Dorf im Norden Deutschlands 5 Tage lang in eine Heavy-Metal Metropole. Rund 80.000 Menschen bevölkern währenddessen die Campingplätze, sämtliche Hotels und Pensionen in der weiteren Umgebung und natürlich das Dorf Wacken selber.

Farblich ist die ganze Veranstaltung dann auch sehr monoton gehalten, somit versäumen wir nichts, wenn wir die Bilder in schwarz/weiß betrachten. Ganz im Gegenteil: die fehlenden Farben helfen dem Betrachter, sich auf die Menschen auf den Bildern besser konzentrieren zu können. Hier fällt alles auf, was kein schwarzes T-Shirt trägt.

Die BesucherInnen reisen zum Teil bereits am Montag vorher an, um ihre umfangreichen Aufbauten und Bereiche auf dem Campingplatz aufzubauen und einzurichten. Ein Spaziergang über den riesigen Campingplatz, auf dem man sich auch immer wieder gut verlaufen kann, lohnt sich also. Denn wenn nicht mit künstlerischen Bauten oder Zäunen glänzen auch viele durch einen besonders kreativen Umgang mit Müll in ihrem Areal. Sieger scheint der zu sein, dessen Platz kein Stück grün am Boden aufweist, sondern wo alle knöcheltief in leeren Bier- und Raviolidosen stehen.

Wacken 2014

Das mag gewöhnungsbedürftig für den ein oder anderen sein, auf Wacken ist es gängiges Bild und fällt bald nicht mehr auf beim täglichen Marsch zwischen Zelt und Bühnen.

Musikalisch muss man ebenfalls einiges abkönnen. Nein; eigentlich nur eines: Heavy Metal! Den aber in vielen Färbungen und den ganzen Tag in den Lautstärken sehr laut bis ultrabrutal-sehr-laut. Ehrlich: wer sich ein Slayer Konzert ohne Gehörschutz anschauen kann, verdient meine Hochachtung. Ich wäre durchgedreht, auch wenn ich Musik und Band mag – die Lautstärke war wirklich brutal.

Auf weitere Konzertdetails möchte ich hier gar nicht eingehen, nur so viel: es lohnt sich, noch einmal Motörhead, Megadeath, Slayer, Prong und andere Metal-Althelden auf der Bühne zu sehen, neben verrückten Bands wie Steel Panther und Knorkator, die mit Show und grotesken Inhalten für Stimmung bei den Fans sorgen. Das Besondere an diesem Festival aber sind die Menschen, die einen ungeheuer freundlichen und höflichen Umgangston haben, immer sehr nett zueinander sind und auf den anderen achten. Das ist bei einer Menschenansammlung in der Größenordnung schon fast wundersam aber gleichermaßen wunderschön zu erleben.

Wacken 2014

So hoffe ich, mit diesen Eindrücken hier auch den Nicht-Metalheads das Gefühl dieser Zusammenkunft Gleichgesinnter ein wenig näher bringen zu können und empfehle an dieser Stelle jedem, Wacken in die Urlaubsplanung mit einzubeziehen. Jedoch wohl erst ab 2016, denn das Festival ist für kommendes Jahr bereits wieder ausverkauft – 16 Stunden nach Vorverkaufsstart.

Die Technik

Die Fotografie bei einer Veranstaltung wie dieser beschränkt sich technisch auf die Blenden- oder Zeitvorwahl an der Kamera. Den Rest lasse ich gerne automatisch regeln, da viele Motive schnell auftauchen und noch schneller wieder weg sind. Da ist Spontanität gefragt. Wenn die Sonne zu steil am Himmel stand und keine Wolke zu sehen war, habe ich auch gern den Aufsteckblitz zu Hilfe genommen, um meine Motive im Gesicht aufzuhellen. Die meisten Bilder sind aber mit vorhandenem Licht gemacht.

Abends habe ich dem Blitz dann eine Full CTO (Change to Orange) Folie verpasst und den Weißabgleich auf Kunstlicht gestellt. Das gibt die ehrlichsten Ergebnisse bei den vielen Scheinwerfern mit unterschiedlichsten Farben. Da kann die Automatik nur verlieren. Mit dieser Hilfe sind zumindest alle Lichtquellen einheitlich auf Kunstlicht eingestellt und die Kamera versucht auch nicht gegen zu steuern, wenn die Bühnenscheinwerfer auf einmal blaues oder grünes Licht liefern. Bei einer späteren Schwarz/Weiß Konvertierung spielt das zwar eine untergeordnete Rolle, aber ich habe bei meinen Daten gerne das beste Ausgangsmaterial, das ich in dem Moment bekommen kann.

Wacken 2014

Erschwernisse

Was nicht zu unterschätzen ist, ist das Gewicht der Kamera, die man den ganzen Tag mit sich herumschleppt. Um einseitige Belastungen zu vermeiden und meinen Rücken zu schonen, habe ich mich für zwei Kameras entschieden, die ich mit diesem Gurt getragen habe: SunSniper Strap DPH. Das hat den Vorteil der gleichmäßigen Verteilung auf beiden Schultern.

Neben dem Effekt, dass mit dem Gurt keine Kameratasche mehr nötig ist, sind gleich 2 Objektive einsatzbereit. So hatte ich mit den beiden Kameras und Objektiven immer gleich einen Brennweitenbereich von 24-200mm durchgehend griffbereit. Ein weiterer Vorteil: ich musste im Staub und Dreck, der auf dem Gelände allgegenwärtig war, die Objektive nicht wechseln. Das schont die Sensoren und Mechanik im Inneren der Kameragehäuse und Objektive.

Wacken 2014

Erst mal reinigen

Natürlich kam ich nach der Reise nicht um eine gründliche Reinigung der Ausrüstung herum. Ich habe Objektiv und Kamera erst voneinander getrennt, nachdem ich mit Tuch und Pinsel außen alles gründlich vom Staub befreit hatte. Das braucht seine Zeit, denn bei der Gelegenheit merkt man erst mal, wie viele Ritzen und Rillen so ein Kamerabody hat.

Wacken 2014

Am Ende lohnenswert, die Ergebnisse sprechen für sich und die Reise nach Wacken ist nicht nur Bilderjagd, sondern auch Horizonterweiterung und Erholung. Oder wie meine Frau es vergangenes Jahr nach ihrem ersten Wackenbesuch formuliert hat: tolle Menschen, tolle Stimmung – nur die Musik war scheiße…

In diesem Sinne wünsche ich viel Spaß mit den Bildern und freue mich über Kommentare und Likes. Vielleicht erkennt sich auch jemand auf den Bildern, dann kontaktiere mich bitte, damit ich Dir die Datei in groß zuschicken kann.

Wer noch mehr sehen will, kann das auf Flickr.com machen. Viel Spaß beim Durchklicken,
Stephen

 

Meine Favoriten sind diese Bilder:

Wacken 2014 Wacken 2014 Wacken 2014

Wacken 2014

 

Linienführung und Fluchten

Linien und Fluchten sind tolle Gestaltungsmittel in der Fotografie. Was sonst verleiht unserem Blick eine Richtung? Was gibt dem Bild Tiefe und Perspektive? Richtig: das geht nur mit Fluchten und Linien im Bild.

Um zu verdeutlichen, wie gut es einem Bild tut, auf die Linien und Fluchten ein besonderes Gewicht zu legen, habe ich zwei Bilder ausgewählt, die unmittelbar nacheinander an gleicher Stelle entstanden sind.

Der Unterschied zwischen einem „ordentlichen“ Bild und einem sehr guten Bildaufbau werden hier sehr schön deutlich.

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Der Unterschied ist hierbei weder im Modell, noch im Make-Up oder Licht zu suchen, das passt bei beiden gleichermaßen gut. Beide Bilder zeigen eine hübsche Frau in coolem Outfit, perfektem Make-Up und gestylten Haaren. An der Stelle gibt es nichts auszusetzen.

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Dennoch bleibt der Blick beim ersten Bild hängen, der Betrachter verweilt länger im heischt des Modells, das Bild strahlt mehr Ruhe und Kraft aus, während das zweite Motiv Unruhe stiftet, keinen richtigen Fixpunkt zu bieten scheint. Das Modell schaut dabei extrem souverän und gelassen, an ihr liegt es nicht, auch wenn sie keine Sonnenbrille trägt. Eigentlich sollte uns doch genau dann ihr Blick gefangen nehmen.

Woran liegt es nun, dass zwei scheinbar gleich Bilder so unterschiedlich wirken? Etwas scheint zu stören.

Und genau so ist es. Was beim ersten Bild hervorragend funktioniert, hat beim zweiten leider nicht geklappt: die perfekte Inszenierung vom Modell in den Hintergrund. Ein Fehler, der ganz klar auf die Kappe des Fotografen geht, denn er muss Modell UND Hintergrund im Blick haben, er inszeniert die Positionen und muss im Blick haben, wo das Modell steht und wie er sich positioniert, damit das Ergebnis optimal wird.

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Am Ende entsteht dann ein Bild, das zwar korrekt belichtet ist, wo das Modell gut aussieht und auch sonst ganz viel stimmt und dennoch ist es durch diesen Makel kein Top-Bild und würde beim sortieren durchs Raster fallen.  Die Stellen, die unseren Blick stören und Unruhe ins Bild bringen, sind hier mit den gezackten Linien eingezeichnet.

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Ganz anders beim ersten Modell: hier stimmen Fluchten und Linien im Bild. Der Blick des Betrachters wandert automatisch zum Gesicht und bleibt auch dort, denn alle Linien weisen mir den Weg. Perfekt. So strahlt das Bild Stärke und Souveränität aus, die nicht nur allein vom Modell kommt, sondern vom Bildaufbau unterstützt wird.

Leichter gesagt als getan, denn in der Hektik und der Zusammenarbeit mit Menschen ein gar nicht so leichtes Unterfangen. Denn es muss auf so vieles geachtet werden: stimmen die Einstellungen an der Kamera, steht das Licht richtig? Was macht das Modell, sitzen Haare und Outfit, stimmt das Posing, was ist im Hintergrund los und, und, und…

Deshalb gehen wir in unseren Workshops immer Schritt für Schritt vor: Position vom Modell, Hintergrundlicht, Vordergrundlicht, Einstellungen an der Kamera, Kameraposition, Test mit Modell… und wenn das alles erledigt ist: Shooten!

Klingt aufwendig, ist es beim erstem Mal auch. Aber mit ein wenig Übung und Routine bekommt Ihr einen souveränen Arbeitsablauf und könnt Euer Motiv gezielt aufbauen. Und das spart am Ende ungeheuer viel Zeit, da das Arbeiten wesentlich effektiver wird, die Ergebnisse besser und die Stimmung lockerer.

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Viel Spaß beim Ausprobieren!

Feuerwerk fotografieren

Vielen Dank an meinen Fotobuddy Jörg für diesen Gastbeitrag. Ich selber hatte leider dieses Jahr nicht das Vergnügen, bei den „Kölner Lichtern“ dabei zu sein. Daher freut es mich umso mehr, ein paar Eindrücke und dazu noch Tipps für den Blog bekommen zu haben.

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How-to-shoot: Feuerwerk

Diese Ausrüstung habe ich eingesetzt:

  • man benötigt eine Kamera (DSLR, Systemkamera) mit manuellem Modus (M oder BULB=Langzeitbelichtung). Die Automatik bzw. Programmautomatik funktioniert hier nicht! Voraussetzung ist, dass man den Zusammenhang von Blende, ISO und Zeit kennt. (siehe dazu Workshop „Einstellungen meistern“)
  • bevorzugt ein Zoomobjektiv (keine Festbrennweite) verwenden, da man vorher nie genau weiß, wie das Feuerwerk ins Bild passt und verschiedene Raketen in ganz unterschiedliche Höhen explodieren. Hier bietet sich z.B. ein Standard-Zoom mit 18-55mm an (oder 24-70 im Vollformat) .
  • ein stabiles Stativ
  • einen Fernauslöser (mit Kabel) – diese gibt es von Drittanbietern schon für unter 10,-€. Alternativ funktioniert die Auslösung über den Timer an der Kamera: einfach auf 2 Sekunden einstellen und kein Bild verwackelt mehr durch rappeln beim Draufdrücken

Der Schauplatz:

Man sollte früh genug am Ort des Geschehens sein, um genügend Zeit für den Aufbau und das Finden eines guten Standorts einzuplanen. Da ich etwas zu spät bei den ‚Kölnern Lichtern‘ angekommen bin, war mein Standort etwas suboptimal. Dadurch, dass ich relativ weit entfernt war, hatte ich einen relativ flachen Blickwinkel und somit Probleme, die Köpfe der anderen Besucher aus meinen Bild herauszuhalten.

Desweiteren ist ein erschütterungsfreier Untergrund wichtig (keine Autobrücke, kein Bootssteg etc.).

Wenn man eine City-Szenerie vor sich hat, kann man die Kameraeinstellungen vorher schon mal grob anhand der beleuchteten Gebäude in der Ferne testen. Brennen hier schon die Lichter stark aus, wird es eine weiße Rakete auch tun!

Wichtig: die Windrichtung! Das Feuerwerk verursacht eine relativ starke Rauchentwicklung und falls man selbst in Windrichtung steht, vernebelt man sich die Fotos. Also zumindest Wind von der Seite oder am besten von hinten.

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Die Einstellungen:

Belichtungszeit: hier habe ich mit zum Einen mit einer festen Belichtungszeit zwischen 2 und 4 Sekunden herum probiert und auch mit dem BULB Modus (hier halte ich den Fernauslöser einfach so lange gedrückt, wie ich es brauche). Es war schwierig vorherzusehen wann eine Rakete explodiert, deswegen habe ich ein wenig „Dauerfeuer“ gegeben.

Der Fokus: den Autofokus schaltest Du am besten auf Manuell und stellst ihn auf unendlich (∞). Die Kamera hat es bei diesen Verhältnissen sehr schwer, richtig zu fokussieren und Dein Objektiv wird es Dir danken, wenn es nicht die ganze Zeit wild ackern muss.

Blende: die Blende sollte relativ klein sein, einerseits wegen größtmöglicher Tiefenschärfe aber auch um ein Ausbrennen der Lichter bzw. zu viel Streulicht zu vermeiden. Hier war es meistens eine Blende von 8 bis 11, man kann aber tendenziell eine kleinere Blende wählen (13, 16…)

ISO: wähle einen möglichst niedrigen ISO-Wert (ISO 100), falls Blende und Belichtung nicht genug Spielraum lassen, kann man auch auf ISO 400-800 erhöhen, darüber droht zu starkes Bildrauschen.

In den ersten Minuten des Feuerwerks muss man nun mit den Einstellungen herum probieren:

  • stimmt der Bildausschnitt?
  • stimmt die Helligkeit? (Gibt es ausgebrannte Lichter? Ist der Himmel schön dunkel?)
  • reicht die Tiefenschärfe?
  • stimmt die Belichtungszeit? Ist sie zu kurz, sind die Leuchtstreifen der explodierenden Raketen auch zu kurz, sind sie zu lang, überlappen mehrere Explosionen und es wirkt überladen.

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Das angenehmste/ausgewogenste Licht haben rote Raketen. Blaue Raketen wirken dagegen (bei gleichen Einstellungen) eher dunkel und weiße Raketen sehr hell, wobei ich das Gefühl hatte, dass die weißen Raketen auch die wildesten Explosionen verursacht haben. Rote Explosionen waren somit im Hinblick auf Helligkeit und Belichtungsdauer am einfachsten zu fotografieren.

Generell galt auch bei mir: einfach etwas herum probieren und an den Einstellungen drehen.

PS: Eine Nachbearbeitung am Computer mit PS oder LR empfiehlt sich, da man die Rauchentwicklung auf den Fotos auf jeden Fall sieht. Hier kann man recht einfach die Tiefen (=Himmel) abdunkeln ohne dass sich das Feuerwerk bildtechnisch verändert.

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Vielen Dank Jörg für diesen Beitrag. Fotos: ©jorgecologne

Wenn Du sehen willst, was er sonst noch fotografiert, dann folge diesem Link.

Chargesheimer auf der Spur

Eine ganz neue Sicht auf die eigene Nachbarschaft bekommst Du, wenn Du sie Dir morgens um 5:30 Uhr anschaust.
Ich war vergangenen Donnerstag morgen das erste Mal um diese Zeit mit der Kamera unterwegs, die Bilder von Chargesheimers 5 Uhr 30 Serie im Hinterkopf.

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Und es war sicher nicht das letzte Mal, denn die Ruhe, die die Stadt um die Zeit ausstrahlt, ist schon eine Erfahrung wert.

Wer sich diesem Erlebnis selber auch stellen möchte, hier gibt es noch eine tolle Möglichkeit, dass die dabei entstandenen Bilder eine Öffentlichkeit bekommen. Die Photoszene hat einen Wettbewerb ausgeschrieben und es ist spannend, ob man es schafft, sich mit der eigenen Fotografie einem Künstler wie Chargesheimer nähern zu können. Bis zum 19. August ist noch Zeit.

http://www.photoszene.de/chargesheimer-reloaded/

Viel Erfolg beim Mitmachen. Zeigt uns Eure Bilder auf Facbeook, die Ihr um 5 Uhr 30 aufgenommen habt.

Um schon beim Fotografieren besser beurteilen zu können, ob meine Motive diesen tristen und düsteren Charakter ähnlich der Bilder Chargesheimers haben, habe ich die Kamera auf Monochrom (Schwarz/Weiß) eingestellt. Damit konnte ich bei der Vorschau auf dem Display schon mal in etwa schauen, ob die Richtung stimmt. Die RAW-Dateien waren dann auf dem Rechner wieder in Farbe. Diese habe ich wiederum in SW umgewandelt und mittels Kontrasten und einigen anderen Reglern versucht, dem typischen Look anzupassen.

Ob das Gelungen ist, musst Du als Betrachter entscheiden. Über einen entsprechenden Kommentar mit Deiner Meinung dazu freue ich mich sehr.

Nachtrag

Mittlerweile ist das Projekt abgeschlossen und das Buch veröffentlicht. Der WDR berichtete in der Lokalzeit über die Frühaufsteher und ihre Motivation:

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Pressemitteilung: „Entdecke Deine Stadt“ Fotoevent

Pressemitteilung

Mit der Photolodge die eigene Stadt entdecken: Taunusstr. und Umgebung am 20. August 2014

Wann waren Sie das letzte Mal in Humboldt-Gremberg?

Fotoworkshop oder Kunstaktion? Der Start der Fotoevent Serie „Entdecke Deine Stadt“ findet seinen Platz wohl irgendwo genau dazwischen. Mit der Kamera in der Hand und einem erfahrenen Fotoreporter an ihrer Seite entdecken die TeilnehmerInnen neue Orte in der eigenen Stadt. Fernab der ausgetretenen Touristenpfade wollen wir ein Portrait einer der schönsten Städte Deutschlands erstellen. Eine Fotoreportage von ganz speziellen und noch nicht entdeckten Orten.

Wollten Sie nicht auch immer schon mal durch Humboldt-Gremberg spazieren? Gemeinsam mit einem Team vom WDR Fernsehen werden wir am 20. August durch den Stadtteil ziehen.

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Eine Reportage ist Streetfotografie für Anspruchsvolle

Dom, Rhein, Altstadt und – na gut – mittlerweile auch der Rheinauhafen – gehören zu den Hotspots unserer Stadt, die immer wieder genannt, besucht, bestaunt werden. Wohl dem, der da schon mal einen Blick in das Buch 111 Orte geworfen und damit viele weitere spannende Orte in unserer schönen Stadt gefunden hat.

Wir wollen da anknüpfen und Köln noch ein wenig mehr in der Tiefe entdecken. Die Photolodge besucht mit ihren TeilnehmerInnen Orte, die in keinem Reiseführer stehen, nicht von den Bussen angefahren werden und zum Teil bei KölnerInnen völlig unbekannt sind. Dabei entdecken wir, was alles in solch unbekannten Orten alles schlummert?! Wir wollen Fotoreportagen vom echten Köln machen. Den Orten, wo die Menschen leben, einkaufen, mit den Nachbarn klönen und ihr Leben verbringen.

Fototrainer Stephen Petrat begleitet diese Entdeckungstouren und erklärt den TeilnehmerInnen, was eine gute Fotoreportage ausmacht und wie Bilder entstehen, die eine Geschichte erzählen und das Leben in einem bestimmten Ortsteil treffend wiedergeben. „Mit einfacher Streetfotografie aus der Deckung heraus kommt man hier nicht weit,“ so Stephen Petrat, „wenn man mehr haben will, als einfach nur Streetbilder, dann muss man mit den Leuten sprechen, sich Zeit nehmen, sehen und verstehen was die Menschen hier umtreibt und wie sie leben. Danach oder währenddessen entstehen dann Bilder, die berühren und dokumentieren; Bilder, bei denen Menschen einen Einblick in ihr Leben gewähren.“ Diese Intimität erreicht man nicht mit der Streetfotografie allein, dafür muss man näher ran an den Puls der Szenerie.

Bei diesem Fotoevent geht es darum, Menschen, Orte und Details zu finden und fotografisch in Szene zu setzen; das Leben vor Ort in einer packenden Bilderstrecke festzuhalten.  Die TeilnehmerInnen teilen sich die Aufgaben, ganz nach Fähigkeiten und Vorlieben. Die einen portraitieren die Menschen, andere erfassen die Szene und dritte kümmern sich um Detail- und Makroaufnahmen. Stephen Petrat begleitet die Gruppen und erläutert, wie er an eine solche Aufgabe heran geht, gibt viele Tipps zu Kamera-Einstellungen und kann viele Softskills vermitteln.

Am Ende sammeln wir die Bilder für eine Online-Galerie mit den schönsten Motiven und besten Geschichten vom Tag. Und bietet der TeilnehmerInnen zugleich eine Plattform für ihre Arbeit. Alles zusammen wird eine Momentaufnahme, die sicher weitere Interessierte zum Entdecken in den Ortsteil lockt. Denn unsere Vororte haben viel zu bieten, die Lebensqualität und Vielfalt ist erstaunlich. Ein Besuch auf jeden Fall eine Bereicherung, nicht nur für FotografInnen.

„Bis es soweit ist, sind wir allerdings schon weitere gezogen und haben den nächsten Geheimtipp im Angebot“, verspricht Stephen Petrat seinen KundInnen.

Anmeldungen für das „Entdecke Deine Stadt“ Event werden auf dieser Seite entgegen genommen, mit einem Start-Angebots-Preis von 29,99 € muss man auch nicht lange überlegen.

 

Loaction der Wahl: das Cubus.tv Studio in Nippes

Heute möchte ich einen kleinen Werbeblock für das Studio einschieben, in dem wir die meisten unserer Workshops abhalten:

Das Cubus.tv Mietstudio in Köln Nippes

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Warum sind wir mit unseren Workshops hier gelandet?

Zum einen, weil Inhaber und Videofilmer Ralf „Sam“ Bruns ein langjähriger Freund von Photolodge Inhaber Stephen Petrat ist. So weit, so gut. Zum anderen aber, weil die Location genau den Raum und die Ausstattung bietet, die wir für unsere Workshops brauchen.

Wir haben Platz, um auch mal mehrere kleine Sets zu testen und zu fotografieren. Heißt, wir können schon im Studio ausschwärmen. Oder wir nutzen den großzügigen Raum um auf der einen Seite zu fotografieren und der anderen zu sitzen und die Ergebnisse auch Großleinwand zu analysieren.

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Für Mieter bietet das Studio nicht nur den Raum, sondern bietet auch die vorhandene Technik zur Mitbenutzung an. So muss man nicht alles rumschleppen, sondern kommt einfach ins Studio rein, dreht oder fotografiert und fährt wieder. Einfacher geht es fast nicht.

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cubus.tv Studio

Faire Konditionen – auch für private Nutzer interessant

Hier haben wir die Ruhe und den Raum, um uns voll auf die Fotografie zu konzentrieren. Wer Interesse an einem Mietstudio mit dem besonderem Charme Garage hat, kann die Räume auch mieten. Der Inhaber Ralf Bruns, der uns bei unseren Videoproduktionen tatkräftig unterstützt, freut sich auf Deine Anfrage. Dabei besticht das Cubus.tv Studio nicht nur mit tollem Platzangebot, sondern auch mit fair gestalteten Preisen, die auch für Hobbyfotografen und Filmer interessant sein können. Somit gibt es keine Ausreden mehr für Dein nächstes Projekt! 

Hier geht es direkt zur Webseite des Studios.cubus-logo-200

 

und hier zu den Terminen von der Photolodge im Cubus.tv Studio:

TERMINE2Link

 

Ergebnisse vom Portrait Event

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Am 13. Juni hat die Photolodge zum Portrait-Event eingeladen und sechs Leute haben sich das nicht entgehen lassen. Das Motto war, von allen TeilnehmerInnen ein tolles, natürliches Portrait zu erstellen und dabei meine eigene Vorgehensweise zu erklären.

So haben wir uns am späten Nachmittag im Kölner Rheinauhafen gefunden, der mit seinen alten und neuen Bauten die richtigen Kulissen liefert. Im weiteren Verlauf sind wir dann noch weiter gezogen in einen kleinen Park am Ubierring, der fotografisch nicht weniger reizvoll war.

Erst die Technik, dann das Vergnügen

Nachdem die erste Location gefunden war, habe ich angefangen mit Hilfe der Spotmessung der Kamera die richtigen Einstellungen zu finden. Dabei messe ich meist unter dem Auge und bekomme so einen Ausgangswert für die weitere Arbeit im manuellen Modus. Das Modell (oder die TeilnehmerIn) braucht in der Zeit noch gar nichts zu machen, außer an der Stelle zu stehen, oder zu sitzen, wo ich die Portraits machen möchte. Das hat den Vorteil, dass sie sich schon vor Beginn des eigentlichen Shootings entspannt an das Klicken der Kamera gewöhnen können. Das erleichtert die weitere Arbeit  ungemein.

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Wenn die Kameraeinstellungen passen, der Assistent mit dem Aufheller richtig positioniert ist und die ersten schönen Lichttest-Bilder im Kasten sind, geht es an die Arbeit mit dem Modell. Alle TeilnehmerInnen stehen sonst eher und lieber hinter der Kamera. Für sie war es eine gute Erfahrung zu fühlen, wie es vor der Kamera ist. Auch das wird Ihr Vorgehen bei den nächsten Portrait-Shootings sicher beeinflussen.

An der zweiten Location haben wir dann noch einen Blitz hinzu genommen, da das vorhandene Licht auch mit Aufheller zu flau war. Die Reihenfolge beim Shooting war wie bei den ersten Motiven: Location > Position > Technik > Animation > Shooting.

Die Vorteile dieser klaren Abfolge beim Shooting liegen auf der Hand:

  • ich kann mich beim Shooting voll und ganz auf mein Gegenüber konzentrieren
  • die Technik steht nicht im Weg und liefert konstante Ergebnisse während des gesamten Shootings
  • ich muss meine Ergebnisse nur noch auf Ausdruck, Schärfe und Bildaufbau kontrollieren, das Licht passt
  • die fertigen Bilder lassen sich zusammen bearbeiten, da die gleichen Grundeinstellungen zu Grunde liegen

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Wenig Equipment

Das eingesetzte Equipment war kostengünstig und auch für kleine spontane Einsätze tragbar: Kamera mit Objektiv (ich habe mit Blende 4 oder 5.6 fotografiert, also sind diese Ergebnisse auch mit Kitobjektiven möglich!), ein 5in1 Reflektor, Lampenstativ, Aufsteckblitz (manuell ohne E-TTL) mit Funkauslöser und ein weißer Durchlicht-Schirm, um das Blitzlicht etwas weicher zu machen. Neben der Kamera Equipment im Wert von unter 150,-€.

Anmerkung zur Location: wer im Rheinauhafen kommerziell fotografieren möchte, muss dazu eine Genehmigung vom Eigentümer haben, da das Gelände Eigentum der RVG sind. Diese Genehmigung kann stunden- oder tageweise vergeben werden und umfasst dann einen Bewegungsspielraum auf dem gesamten Gelände.

Ansonsten ist das fotografieren vor Ort nur für private Zwecke erlaubt und sollte mit nicht zu viel Technikaufwand betrieben werden.

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In den Workshops für Portraitfotografen legen wir viel Wert auf eine gute Atmosphäre beim Shooting und zeigen Tricks, wie man diese schnell erzeugen kann. Besonders wenn ich viel mit so genannten normalen Menschen (also Nicht-Modells) arbeite ist es wichtig, sich auf sein Gegenüber einzulassen und diesem die Scheu vor der Kamera zu nehmen. So sind dann auch echte, natürliche Bilder mit Ausdruck und Emotion das Ergebnis.

Posing-Tipps für Laien, wie ich mit vorhandenem und künstlichen Licht umgehe sowie die Wirkung von Perspektiven und Positionen sind ebenfalls Bestandteil eines Portraitworkshops mit der Photolodge.

Außerdem zeigen wir, dass dafür weder Unmengen von Technik noch zeitlich großer Aufwand dahinter stehen müssen. Ein gutes Portrait kann Stunden dauern, es geht aber auch in 5 Minuten.

Das aktuelle Portrait-Event war eine Spezial-Aktion für Newsletter Abonnenten. Wenn Du in Zukunft auch von solchen Aktionen erfahren willst, dann trage Dich einfach auf dieser Seite für den Newsletter ein und Du wirst keine Veranstaltung dieser Art mehr verpassen. 

Ich danke den TeilnehmerInnen Andrea, Eva, Frank, Gela, Jens und Mathias fürs Mitmachen und die tollen Ergebnisse.

Sehen lernen

Fotobücher gehören zur Kamera-Ausrüstung wie Objektive und Speicherkarten. Doch meistens muss ich mich beim Kauf entscheiden: Möchte ich schöne Bilder sehen, oder möchte ich lernen? Beides können die wenigsten Bücher bieten, auch wenn das klassische Fotobuch natürlich allein durch die Inspiration weiterbildet. Will ich aber Hintergrundinfos zum Bild, technische Daten sehen oder den Lichtaufbau wissen, komme ich beim Fotobuch zu kurz.

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Da kommt „Sehen lernen“ genau richtig:

Sehen-Lernen-1269Wo sich viele Anleitungen und Fototechnik Bücher mit dem immer gleichen Einerlei präsentieren, ist „Sehen lernen“ von Cora und Georg Banek erfrischend anders aufgebaut. Anhand von tollen Aufnahmen wird alles erklärt was an Informationen wichtig ist. Da geht es nicht nur um Blende, ISO und Belichtungszeit, sondern im Besonderen auch um Motivation, Geschichte zu dem Bild, Aufbau, Licht und Bildbearbeitung.

Eine wundervolle Mischung aus Fotobuch und Tutorial, hervorragend umgesetzt und voller Ideen für die eigene Fotografie. So wird dieses Buch vom dpunkt Verlag auch trefflich als …“intensive Sehschule, die Ihnen mit einer Auswahl von rund 150 Bildern jede Menge Inspiration, eine Fülle von Hintergrundinformationen und viele Aha-Erlebnisse bietet“ beschrieben.

Liebevoll gestaltet

Sehen-Lernen-1265Mit kleinen Skizzen wird zusätzlich der Setaufbau gezeigt, inklusive Lichtführung, Umgebungslicht-Situation, eingesetzte Hilfsmittel und allen Positionen von Objekten, Menschen und Kamera. Sehr hübsch und liebevoll gestaltet finde ich dabei die Icons für die unterschiedlichen Lichtformer, Kameras und Umgebungslicht.

Toll geschrieben

Ausführlicher kann man Bilder fast nicht beschreiben; und der Lerneffekt ist nebenher obligatorisch und fällt fast nicht auf, da die Inhalte sehr kurzweilig präsentiert werden. Hinzu kommt, dass das Buch sehr gut strukturiert ist, die drei Hauptkategorien Mensch, Natur und Stadt sind jeweils in fünf Unterpunkte gegliedert. Neben Klassiker-Themen wie Blumen & Blüten, Beauty & Fashion oder Architektur gibt es auch Rubriken mit den viel versprechenden Namen wie: Komisches, Absurdes oder Abstraktes. Am Ende sind für jede Fotografie-Sparte reichlich Beispiele vorhanden, die Lust machen, sofort die Kamera zu schappen und loszuziehen.

Eine klare Kaufempfehlung, die in keinem Fotobuchregal daheim fehlen sollte.

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Besuch doch mal Deinen Buchhändler um die Ecke

Think global, act local! Wir möchten niemanden dazu verleiten, das Buch bei einem der großen Online-Riesen zu bestellen, deshalb gibt es hier auch keinen Link zu Ama…Dingsda. Wir empfehlen, das schöne Wetter auszunutzen und dem Buchhändler um die Ecke mal wieder einen Besuch abzustatten und das Buch dort zu bestellen.

CORA BANEK / GEORG BANEK
Sehen lernen – Die visuelle Fotoschule für stimmig komponierte Bilder

34,90 Euro(D) / 35,90 Euro(A)
April 2014
334 Seiten, komplett in Farbe, Festeinband
ISBN: 978-3-86490-186-7

dpunkt.verlag

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Und wer weiß: vielleicht lauern auf dem Weg dorthin schon wieder neue, tolle Fotomotive.

 

Fotokurs Mai – Juni 2014 – Ergebnisse

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Die TeilnehmerInnen, die den gerade abgeschlossen Kurs besucht haben, waren dieses Mal besonders fleißig und haben viele tolle Bilder produziert.

Steffen-Dorscht-Auge-4Während in den ersten beiden Modulen noch das Kennenlernen der eigenen Kamera im Vordergrund steht, wird ab dem dritten Teil konzentriert und kontrolliert an immer besser werdenden Ergebnissen gearbeitet.

Nach Erläuterungen zum Bildaufbau, Linien und Kontrasten im Bild, sind wir losgezogen um unser Auge zu schärfen, Motive zu erkennen und vermeintlich gute Bilder zu verwerfen oder neu zu inszenieren. Dabei genügte uns die unmittelbare Umgebung vom cubus.tv Studio, denn für gute Bilder muss man nicht weit laufen, die finden sich auch vor Deiner Haustür.

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Wenn die Kamera gehorcht und die Suche nach Motiv und Bildausschnitt in die eigene Fotografie übergegangen sind, beschäftigen wir uns mit dem Menschen vor der Kamera. Wie mache ich ein gutes Portrait, wie sehen die Kameraeinstellungen aus und wie die Reihenfolge meines Vorgehens. Wir fotografieren, bis die TeilnehmerInnen 2 gute Bilder im Kasten haben: eines vor und eines hinter der Kamera. So bekommt man ein gutes Gefühl und kann sich gut auf seine nächsten Portraits vorbereiten und einstellen.

20140603-Photolodge_Blitzen-IMG_6328Denn die gute Stimmung beim Shooting und das Vertrauen in die Arbeit des Fotografen ist durch Technik oder Materialschlacht nicht zu ersetzen.

Ausserdem zeigen die Bilder der Galerie auch Ergebnisse aus dem Modul Blitz. Da zeigen, wie nützlich der einfache Aufsteckblitz sein kann, wie weit ich mit meinem Aufklappblitz komme und wie ich mit wenig Einsatz ein tolles Licht hinbekomme. Bis zur kleinen entfesselt Lösung mit einem Licht, Stativ und Schirm wird nach dem Modul das Steuern von Licht zur wahren Freude.

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Der sechste und letzte Abend des Kurses stand dann auf Wunsch der TeilnehmerInnen unter dem Motto: blaue Stunde, Langzeitbelichtung und Blitzduell. Für den Trainer reine Entspannung, denn hier läuft alles von selbst, Einstellungen werden gesucht und gefunden, Ergebnisse verglichen und besprochen, Einstellungen angepasst und weiter geht es.

Eines war dann doch eher schwer für mich als Veranstalter des Abends: die Kühltruhe mit den Getränken vom Parkplatz bis zum Rhein zu schleppen! Zumindest auf dem Rückweg war sie dann einiges leichter.

Die Ergebnisse sind klasse und einiges vielschichtiger, als ich das im Vorfeld gedacht hätte.

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Ich möchte mich an der Stelle bei allen bedanken, die mitgemacht haben, Module oder Kurse gebucht oder gewonnen haben; mit vollem Einsatz dabei waren und sogar ihre Hausaufgaben gemacht haben! ;-D Und vielen dank für die Fotos, die hier auf dieser Seite zu sehen sind (zu 95% von TeilnehmerInnen): Steffen, Jens, Kristina, Thomas, Mathias, Ralf, Gregor und Jörg.

Wenn Du deine Kamera besser beherrschen und das Fotografieren lernen möchtest, dann melde dich am besten gleich für den nächsten Kurs an. Mit netten Leuten und einem wunderbaren Hobby gemeinsam Zeit verbringen, dabei das Auge schärfen und die Kamera-Technik besser im Griff haben, dass sind die Ziele bei unseren Workshops und Fotokurs-Angeboten.

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