Basics – Blitzen

Der Kamera-Blitz (1)

Liebe Photolodge-FollowerIn!

Heute posten wir eine schöne Einführung, in der wir Dir das Blitzen schmackhaft machen möchten. Wir haben alle schon einmal Blitz-Fotos geschossen. Mit der wirklich billigen digitalen Kompaktkamera, die auch ich vor wenigen Jahren öfters in der Hand hatte, bis zur guten Spiegelreflexkamera. Irgendwo und vor allem irgendwie haben wir das gemacht.

Irgendwo heisst: auf Parties, auf Familienfeiern, beim Mädelsabend auf dem Balkon im Dämmerlicht oder im Sonnenuntergang am Strand. Oder einfach bei Gruppenfotos in der Wohnung oder im Meeting-Raum Deiner Firma.

Irgendwie heißt dann: Du fokussierst Dein Motiv – es ist etwas zu dunkel und der interne Aufklappblitz …. tja, er klappt auf. Dann sieht es meistens so aus: die Freundin ganz vorne ist korrekt belichtet oder sogar überbelichtet und der Freund ganz hinten verschwindet im Dunkeln. Aber warum und in welchen Situationen überhaupt? Hier bringen wir jetzt ein wenig Licht ins Dunkel. Denn Du möchtest neben schönen(!) Erinnerungsfotos vielleicht ein Portrait haben, was als Grußkarte für die Verwandten gedacht ist oder als XING- oder FB-Titelfoto schick aussieht.

Hier setzen wir an: Du solltest eine Einsteiger-Spiegelreflexkamera besitzen (oder eine Systemkamera/Bridgekamera mit manuellen Einstellungen – frag uns gerne, falls Du nicht weisst, ob Deine Kamera das kann).

Ein wichtiger Tip für alle Komplett-AnfängerInnen: Du solltest unbedingt mit dem Belichtungsdreieck aus Blende, ISO und Belichtungszeit vertraut sein. Falls Du jetzt ein ‚?‘ über dem Kopf hast, empfehlen wir Dir einen Blick auf den Photolodge-Workshop: ‚Basis Workshop: Einstellungen meistern‘. Versuche bitte nicht den Blitz zu beherrschen, bevor Du die Belichtungseinstellungen ein wenig im Griff hast! Es gibt dicke Bücher über Fotografie. Und fast so dicke Bücher über Blitzfotografie.

Da ich jetzt hier nicht zu technisch werden möchte, sondern die Kreativität wecken will, beschreibe ich das Blitzen anhand von Fotos, die ich schieße, während ich das hier schreibe. Ich wollte zuerst Selfies vom Stativ aus machen, aber ich habe festgestellt, dass meine Model-Dame einen viel schöneren Teint hat – nicht nur, weil ich gerade schon müde aussehe. 🙂

Die Ausgangssituation: ich stehe in einem recht dunklen Raum, mein Model steht im Durchgang zum nächsten Raum, wo eine kleine Wandlampe ganz im Hintergrund brennt. Ich habe die Situation ganz bewusst zu Hause geschaffen, also seht mir bitte nach, dass das Bildmotiv und der Hintergrund etwas langweilig sind.

Foto 1:  mein erstes Foto habe ich in der Programmautomatik (P) gemacht, ohne etwas an den Einstellungen zu ändern. Der Aufklappblitz ist draußen, das Model wird fokussiert, Shoot! Naja, eins dieser Fotos, was wir vermeiden wollen, da das Model zwar korrekt beleuchtet ist, der Hintergrund aber zu dunkel ist.

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Foto 2: Das zweite Foto ist nahezu identisch, allerdings habe ich die ISO-Zahl manuell  erhöht. Einer der großen Vorteile des P-Modus gegenüber der Vollautomatik! Du siehst, dass der Hintergrund etwas aufgehellt ist und etwas besser zur Beleuchtung des Models passt. Aber nur etwas, da der Blitz immer noch als Hauptlichtquelle dient.

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Foto 3: Der interne Blitz ist klein, d.h. die Größe der Lichtquelle spielt eine entscheidende Rolle bei der Bildgestaltung mit Licht. Kleine Lichtquellen rufen scharfkantige Schattenwürfe hervor. Ich habe ein stärkeren, externen Systemblitz auf die Kamera gesetzt, welcher eine etwas größere Lichtquelle erzeugt. Allerdings kann der Systemblitz frontal genutzt seine wahren Stärken trotzdem nicht ausspielen. Zusätzlich habe ich hier mit einer Folie die Farbe des Blitzlichts dem Hintergrund-Kunstlicht angepasst (Stichwort: Weißabgleich).

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Foto 4: Jetzt werden wir mutiger 😉

Das nächste Foto habe ich mit Zeitautomatik gemacht, d.h. ich habe die Blendenzahl manuell gewählt (AV-Modus bei Canon, A bei Nikon), denn ich möchte den Hintergrund noch unschärfer und den Teint noch weicher werden lassen (Stichwort: Tiefenschärfe und Bokeh). In diesem Modus dient der Blitz nur als Aufhelllicht und nicht mehr als Hauptlicht wie zuvor (P).

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Foto 5: Was Du im AV- bzw. A-Modus mit Blitz auch erschaffen kannst, sind z.B. wunderbare Partyfotos, die die Dynamik der Leute und die Stimmung der Nacht fantastisch einfangen.

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Bild 6: Bis jetzt haben wir der Dame unhöflicherweise immer direkt ins Gesicht geblitzt. Wie weiter oben schon erwähnt, erzeugen größere Lichtquellen weichere Schatten. Da wir auf der Feier im Wohnzimmer kaum einen riesigen Lichtformer (z.B. Softbox) dabei haben, nutzen wir einfach das indirekte Blitzen gegen die Wand oder Decke. Achtet doch mal auf den Schattenwurf unter dem Kinn.

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Bild 7: Zu guter Letzt noch die schwierigste, aber je nach Wunsch des Bildlooks auch einer der schönsten Blitzbelichtungen: das entfesselte Blitzen, d.h. der Blitz sitzt nicht mehr auf der Kamera, sondern steht neben der Kamera oder in der Ecke des Raums oder wie bei diesem Foto in meiner Hand am ausgestreckten Arm und wird über Funk ausgelöst. Hier kommt das Licht von der Seite und gibt dem Gesicht mehr Kontur, unter anderem durch den Schattenwurf der Nase. Für einen Fashion-Shot die falsche Wahl, gibt es einem Portrait-Foto erst den richtigen Ausdruck. Bitte vergesst nicht, dass unser heutiges Model extrem zarte Pfirsichhaut hat, was das Ganze etwas unecht aussehen lässt. 😉

Zum entfesselten Blitzen schreibe ich in einem weiteren Blog-Beitrag gerne noch etwas.

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Das letzte Bild (8) habe ich dann noch schnell einer kurzen Bildbearbeitung unterzogen, sozusagen als würdigen Abschluss für das Model. Dies alles ist als kleiner Teaser für den Blitz-Workshop gedacht, der mit vielen praktischen Übungen viel unterhaltsamer und kommunikativer als dieser Text ist – schaut doch einfach im Photolodge-Kalender nach einem Termin. Bis dann, CU! 

Jörg für die Photolodge

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Weihnachten naht! Jetzt Geschenk Gutschein sichern.

Und wie jedes Jahr kommt es auch in diesem wieder plötzlich und völlig unerwartet. Weihnachten! War nicht eben gerade erst der Herbst angebrochen als mit einem Mal die Lebkuchen und Spekulatius wieder in den Supermärkten auftauchten?

Und wie jedes Jahr brennt auch in diesem die immer wiederkehrende Frage: was schenke ich? Wenn es sich bei den zu Beschenkenden um eine/n HobbyfotografIn handelt, eigentlich eine leichte Frage. Aber nur eigentlich. Noch ein Fotorucksack, welches Objektiv soll es jetzt unbedingt sein? Wozu ein vierter Blitz?

Eine Idee von uns: Fotografie schenken mit einem Gutschein für die Photolodge

Wozu wird all dieses Equipment eigentlich gebraucht? Das erschließt sich nicht gleich jedem, deshalb bieten wir eine Lösung an, bei denen Du nicht stundenlang Foren durchwühlen oder Testberichte studieren und vergleichen musst: schenke zu Weihnachten doch einfach einen Gutschein für einen Fotokurs oder Fotoworkshop mit der Photolodge. Der Erfolg und die begeisterten Besucher mit den Gutscheinen vom letzten Fest geben uns Recht; das ist eine wunderbare Geschenkidee für alle Leute mit einer Kamera.

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Dieser Workshop ist einfach fantastisch, ich habe Einstellungen und Knöpfe an meiner Kamera kennengelernt, die mir nicht bekannt waren, …

So formulierte es jüngst Workshopteilnehmer Heinz im Einstellungen Meistern Workshop.

Der Workshop macht die Fotografie günstiger.

Klar, in einem Workshop lernt man wieder viele neue Sachen kennen und hier und da entsteht der Wunsch für die ein oder andere Neuanschaffung. Aber unser eigentlicher Ansatz ist: wir wollen mit dem Gerät, das wir haben, bessere Bilder machen und es erst einmal voll ausreizen, bevor wir wieder neu investieren. Denn viele TeilnehmerInnen wissen gar nicht, was alles in ihren kleinen Wundermaschinen steckt. Und wer richtig fotografieren kann, kann auch sein vorhandenes Equipment besser ausreizen und ist dadurch zufriedener damit.

Der Photolodge Gutschein ist ein „schönes“ Geschenk

Damit meinen wir nicht nur den Inhalt, sondern auch den Gutschein selber. Unsere Gutscheine für Fotoworkschops und Kurse sind auch optisch ein echter Hingucker, werden noch von Hand ausgefüllt und mit einem schönen Umschlag per Post verschickt. Auf edlem Papier im schicken Querformat kommen unsere Gutscheine daher und machen sich dadurch als Geschenk unter dem Weihnachtsbaum besonders gut.

Ein Photolodge Geschenkgutschein kann auf alle unsere Produkte angewendet werden und es gibt ihn in verschiedenen Preisklassen und gilt natürlich auch für den Make-Up Workshop.

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Viele gute Bilder und viel Spaß beim Schenken wünschen wir. Und fröhliche Weihnachten.

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Wenn ich eineN TeilnehmerIn im Workshop bitte, ein Bild (wie hier) mit einer bestimmten Aussage zu machen, dann sieht das erste Ergebnis meist so aus:

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Aus bequemer Position (stehend, auf Augenhöhe) wird das Motiv anvisiert und abgedrückt.

Die Aufgabe war in diesem Fall: zeige mir ein Foto, auf dem die Bank und das Laub auf der Bank zu sehen ist als hübsches Herbststimmungsbild. 

Die Stimmung wollte beim betrachten des Ergebnis nicht so richtig rüberkommen. Also überlegten wir, woran es liegt und wie wir das gleiche Motiv anders in Szene setzen können.

Und zwar so, dass zum einen die Herbststimmung für den Betrachter rüber kommt, und zum anderen das vorgegebene Thema „Bank mit Herbstlaub“ auch wirklich erkennbar wird.

Wunschtitel und Bildaussage zusammen bringen

Herausgekommen ist dann dieses zweite Bild. Nach einer kurzen Auseinandersetzung mit dem gewünschten Thema haben wir dieses zweite Foto aufgenommen und waren im Anschluss einhellig der Meinung, das Thema damit eindeutig besser getroffen zu haben.

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Nicht nur das: mit den Tautropfen haben wir sogar noch mehr Stimmung einfangen können, als ursprünglich gedacht.

Fazit: um ein Thema darstellen zu können, muss nicht immer die ganze Szene dokumentiert werden. Viel eher kommen wir zum Ziel, wenn wir versuchen, unser Bild genau auf die Elemente zu beschränken, die uns das Thema oder auch die gewünschte Bildaussage vorgibt.

Dieses und andere Themen der Bildgestaltung sind Inhalt des am kommenden Mittwoch zum vierten Mal in diesem Jahr startenden Komplettkurses.

Wir freuen uns schon auf die TeilnehmerInnen. Allen anderen wünschen wir natürlich auch viele gute Bilder. Kursentschlossene können sich hier noch schnell anmelden. Wer nicht den ganzen Kurs buchen möchte, hat auch die Möglichkeit, die Module einzeln zu bestellen.

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Warum ist es so ruhig hier?

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Nein, uns ist nicht die Luft zu dünn geworden oder die Ideen für Blogthemen ausgegangen. Auch sind wir noch nicht satt vom Erfolg, den wir mit unserer Seite, den Workshops und dem Blog bislang verzeichnen können – einem Erfolg, den wir selbst in diesem Ausmaß und in der kurzen Zeit nicht für möglich gehalten haben. Denn die Photolodge ist gerade mal erst seit einem Jahr online! Danke dafür an dieser Stelle.

Großes Neues

Der wahre Grund ist, wir arbeiten derzeit an was Neuem. Neben den Fotoshootings und Seminaren für Firmen und Verbände, die auch den Terminkalender auffüllen, haben wir Anfang Oktober begonnen, einen Laden für unsere Workshops zu renovieren. Mitten in Neuehrenfeld in Köln werden die Workshops und Kurse der Photolodge im neuen Laden mit dem Namen hundert45 stattfinden.

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Was wird geboten?

Spätestens zu Beginn des neuen Jahres wollen wir mit der Renovierung – besser gesagt: Sanierung – fertig sein. Neben einem großem Konferenztisch planen wir eine Einrichtung, die viele Motive bietet für Shootings und gleichermaßen für andere Meetings interessant ist. Das hundert45 kann von Fotografen, Coaches und anderen Anbietern genutzt werden und tageweise oder stundenweise gebucht werden.

Dabei werden wir im hundert45 mit wenig Raum auskommen, insgesamt stehen für Besprechung, Küche und Fotoecke ca. 55 qm zur Verfügung. Eine Herausforderung für jeden Fotografen, denn eigentlich möchte man ja ein schönes, großes Studio zur Verfügung haben, Bewegungsfreiheit und reichlich Platz für Licht und Modell. Aber wer hat schon zu Hause so viel Platz wie in einem Fotostudio? Wohl die Wenigsten. Deshalb wird es in unserem Seminarraum hundert45 auch um eine gute Platzeinteilung gehen und viele Tipps geben, wie Du auch auf engstem Raum wie im Fotostudio fotografieren kannst.

Die Jungs

Tatkräftige Hilfe bei der Entkernung hatten wir von zwei starken jungen Männern, die in Windeseile Fliesen und Zwischendecke entfernt und entsorgt haben. Und diese Renovierung von Grund auf scheint mehr als nötig zu sein, denn unter der ersten Schicht Fliesen fanden sich noch ein Teppich und darunter noch eine Schicht Fliesen. Die Elektrik in den Räumen ist ähnlich abenteuerlich „gewachsen“ in den letzten Jahren oder gar Jahrzehnten, wie lange genau, lässt sich nur erahnen.

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Die nächsten Schritte nach der Installation einer neuen Elektrik werden ein neuer Boden, eine neue, aber höhere Zwischendecke, frischer Putz an den Wänden, eine neue Küche und Sanitäranlagen sein. Der Raum bekommt eine Einrichtung, die gleichermaßen schick wie gemütlich und funktional ist.

Was darf es denn sein?

So wird es neben der Möglichkeit zu fotografieren vor allem ein Raum für Besprechungen, Meetings, Präsentationen, kleine Konferenzen, Seminare und Workshops sein. Auch Lesungen werden hier viel Freude machen, denn der Konferenzraum hundert45 wird gerade richtig sein für Veranstaltungen zwischen 4-12 (Konferenz mit Tischen und Stühlen) und 30 Leuten (nur Stühle). Eine Küchenzeile bietet die Möglichkeit, Kleinigkeiten und Getränke vorzubereiten und es wird auch für Visagistik und Kleiderwechsel Platz sein.

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Auch sonst haben wir uns für 2015 schon viel vorgenommen. Wir wollen die Events nach den ersten Erfolgen weiter ausbauen und öfter anbieten. Dafür haben wir uns bereits Verstärkung an Bord geholt. Wer das ist und was die Leute bei uns machen werden, wird aber Anfang des Jahres ausführlich berichtet, das ist keine Nachricht für nebenbei.

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Wir freuen uns auf die kommenden Wochen und werden hier und auf Facebook immer mal wieder Updates posten, wie der Stand in den neuen Räumen ist und wie sich die Einrichtung entwickelt. Und natürlich folgt auch noch die Auflösung, warum der Konferenzraum hundert45 so heißt, wie er heißt. Stay tuned!

Hat jemand schon einen Tipp? Dann schreibe Deine Idee zum Namen in die Kommentare.

Lange Nacht der Fotoworkshops in Köln

LANGE NACHT DER FOTOWORKSHOPS _ rgb 600 dpi_RIm Jahr 2015 ist die Photolodge Partner der Langen Nacht der Fotoworkshops, die bislang mit viel Erfolg in nur Hamburg stattgefunden hat. Wir holen die Lange Nacht nach Köln! Nach 2 ausgebuchten Jahren in der Hansestadt, hat sich Melanie Derks entschieden – Initiatorin der „LNdFW“, auch andere Städte um dieses Super-Fotoevent zu bereichern.

1 Stadt -1 Nacht – über 20 Workshops

Die Lange Nacht der Fotoworkshops ist ein Highlight-Event rund um Fotografie. Die Gespräche mit TrainerInnen aus der Region laufen und es werden der ein oder andere bekannte Name aus der Workshop-Szene mit dabei sein. Mit einem Klick auf das Logo kommst Du direkt auf die Webseite der LNdFW.

Was erwartet mich?

Wir arbeiten derzeit noch an dem genauen Programm und sind mit den Dozenten im Gespräch. Doch so viel ist schon klar: Die Lange Nacht der Fotoworkshops steht hohe Qualität bei Themen und Trainern, dass macht ihr Erfolg in Hamburg deutlich.

Eine tolle Möglichkeit, vielen bekannten Fototrainern über die Schulter zu schauen, Fotos zu schießen, die man sonst nicht so einfach machen kann oder neue Themen der Fotografie ausprobieren und Equipment testen. Einen kleinen Einblick gibt die Erfinderin Melanie Derks von Art and Pictures in diesem Video:

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Sponsoren

Einige namhafte Sponsoren werden auch im kommenden Jahr die LNdFW unterstützen. Da die Gespräche aktuell noch laufen, können wir hier noch keine Namen nennen. Nur so viel: ich freue mich schon aufs Material und ausgiebige Testen…

Save the date! 16. Mai 2015

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Am besten, Du trägst Dir den Termin schon mal im Kalender ein. Über unseren Newsletter und Facebook werden wir Euch auf dem Laufenden halten, was das genaue Programm, Ablauf, Dozenten, etc. angeht.

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Trage Dich hier in unseren Newsletter ein. Tickets wird es vermutlich bereits kurz vor Weihnachten geben, ein perfektes Geschenk für alle Fotobegeisterten.

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Der Reflektor als Hauptlicht

Beim Ausleuchten mit dem Reflektor gibt es feine Unterschiede, wenn der Reflektor als Aufheller oder Hauptlicht eingesetzt wird.

Als Aufheller kommt der Reflektor von unten und nimmt so den Schatten ihre dunkle Seite. Ausserdem bekomme ich meist mit dem Aufheller von unten noch einen schönen Reflex in die Augen des Modells.

Wenn ich den Reflektor aber als Hauptlichtquelle einsetze, sollte er auch wie eine solche positioniert sein, also mehr von oben kommen. Ansonsten bekommt mein Modell ein so genanntes Hitchcock Licht, gruselig zum Fürchten von unten gesetzt. Hebe ich den Reflektor aber hoch, so ist die Lichtwirkung nicht mehr von anderen zu unterscheiden und es lassen sich tolle Lichtsituationen damit erzeugen.

Wie bei diesen Beispielen mit Esther

Ohne Reflektor

Reflektor trifft das Modell nicht, die Ausleuchtung ist schlecht. Bei einem richtig belichteten Modell würde der Hintergrund (Himmel) ausbrennen:

how to reflect-2Reflektor von unten

Wird der Reflektor als Hauptlicht von unten eingesetzt, entstehen hässliche, fast gruselige Nasenschatten.
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Von oben gesetzt als Hauptlicht

Will ich den Reflektor als Hauptlicht einsetzen – nichts spricht dagegen – bekomme ich ein schönes Licht, wenn der Reflektor genau wie andere natürliche Lichtquellen von oben kommt.

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Viel Spaß beim ausprobieren.

EstherFotos: Jörg

Tamrons Superzoom

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Tamron SP 150-600mm F/5-6.3 Di VC USD

Das neue Tamron 150-600mm ist seit einiger Zeit auf dem Markt und weil es mit einem Preis von knapp 1200 Euro in einem auch für Hobbyfotografen interessanten Bereich liegt, möchte ich meinen ersten Eindruck von der Linse mit Euch teilen.

Im Rahmen der Tamron Fotoralley 2014 gab es die Möglichkeit, Objektive auf die Rallye mitzunehmen und zu testen und da ich extra mein Zoom zu Hause gelassen habe, um Gewicht zu sparen, bot sich mit dem SP 150-600 eine tolle Gelegenheit, die Tasche wieder voll und vor allem schwer zu machen. Obwohl die knapp 2kg für ein Objektiv mit diesem Brennweitenbereich sicher nicht als besonders schwergewichtig einzustufen sind.

Ich habe, ehrlich gesagt, nicht geglaubt, dass mir mit der Linse auch nur ein scharfes Bild aus der Hand gehalten gelingen würde. Aber ich wurde positiv überrascht: der Stabi leistet Unglaubliches und so sind mir selbst bei voll ausgenutzten 600 mm Brennweite gestochen scharfe Bilder gelungen. Respekt an Tamron.

Die Linse macht Spaß

So macht es dann auch richtig Freude, mit dem Objektiv durch die Gegend zu ziehen und sich von der Deutzer Brücke aus mal eben die Leute auf der Hohenzollernbrücke oder dem LVR Turm genauer anzuschauen. Wer weiß, vielleicht ist ja einer dabei, den man kennt. Das sind ca. 500 Meter, die das Objektiv dabei überbrückt, als könnte man den Leuten zurufen. Kurz auf dem Absatz umgekehrt und schon kann man schauen, welcher Balkon im Krankhaus die schönsten Pflanzen hat und wer in den Büros noch arbeitet. Die ganze Stadt von einem Standpunkt aus in der Hand sozusagen.

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Tierisch viel Spaß

Aber sicher eignet sich die Linse nur bedingt für Voyeurismus, es gibt viel bessere Einsatzgebiete für ein Objektiv dieser Art und die fanden wir im Rheinpark in einem großen Gänseschwarm. Die etwas scheuen Tierchen sind normalerweise schnell weg, wenn man sich ihnen nähert um ein hübsches Foto zu machen, hier ein Versuch von mir mit 35mm Brennweite:

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Mit einer so kleinen Brennweite war es ungleich schwerer, die Tierchen zu einem guten Foto zu überreden. Dabei habe ich einiges versucht und meine ganzen Tierpflüsterer-Kenntnisse ausgepackt. Half nichts.

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Anders mit dem Telezoom Objektiv auf der Kamera. Mit einer Distanz von 4 bis 5 Metern waren die Gemüter dann auch schon wesentlich beruhigter, lediglich ein paar skeptische Blicke bekam ich hin und wieder zu spüren. Aus der Situation heraus sind dann aber tolle Portraits entstanden, bei denen ich hinterher nicht schlecht gestaunt habe, als ich die Reflexe in den Augen noch erkennen konnte. Boah. Das ist wirklich ordentlich. Im Auge der Gänse spiegelt sich der Wolkenhimmel erkennbar, aus der Hand fotografiert und aus einer Distanz von locker 5 Metern.

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Empfehlung: auf jeden Fall besser als Fitnessstudio

Tamron_A011_SP150-600mm_Di_VC_USDDeshalb kann ich die Linse auch nur uneingeschränkt empfehlen. Ist natürlich als Immerdrauf wirklich zu groß, zu schwer und zu auffällig. Mit so einem Objektiv auf der Kamera darf man sicher nicht kontaktscheu sein, denn angesprochen wird man darauf immer wieder. Manchmal fragend nach der Technik, manchmal mit einem kleinen Gag. So kann ich diesen kleinen Eindruck von dem Objektiv mit den Worten eines Passanten abschliessen: „Spart zumindest den Weg ins Fitnessstudio“. Richtig. Und nicht nur das: macht auch noch schöne Bilder.

Wer noch ein paar technische Hintergrunddetails zum Objektiv braucht, findet sicher hier was bei Tamron auf der Seite. Da sind auch ein paar Zitate von der Fachpresse zu finden.

Viel Spaß beim “Haben wollen“.

(Objektivabbildung: Tamron.eu)

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Noch was:

Ach ja, ausserdem toll für alle, die sich die Mühen sparen wollen, die Treppen vom Dom zu erklimmen. Die Kreuzblume kann man mit dem Tamron sehr schön detailliert auch vom Chargesheimer Platz aus genießen. So einfach kann es sein.

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Nettes Gimmick bei Pixum: der Wandbildsimulator

Folgende Situation: Du hast ein Hammer-Bild fotografiert! Sehr gut! Nun soll dieses Bild bei Dir zu Hause an die Wand, doch bevor Du es bestellen kannst, sind noch die ein oder andere Hürde zu meistern:

  1. Du weißt, welches Bild es sein soll, aber Du weißt noch nicht, wo es am besten passt und zu Geltung kommt?
  2. Du hast das Bild, aber Dein Partner, Deine Partnerin oder andere Mitbewohner können sich das Motiv in der Wohnung noch so gar nicht richtig vorstellen?
  3. Du weißt den richtigen Platz in der Wohnung, Du kennst das richtige Motiv – aber wie groß darf es sein, damit es richtig wirkt?

Für alle diese Fragen wurde pünktlich zur Photokina eine nützliche App für Smartphones und Tablets vorgestellt. Hätten wir früher noch – zumindest bei der zweiten Frage – geraten, die Banausen ohne Kunstverständnis aus der Bude zu werfen, gibt es jetzt dank Pixum eine sozial verträglichere Variante, Probleme bei der Orts- und Größenauswahl von Wandbildern schon im Vorfeld einzugrenzen.

Pixum Wandbild_Simulator_AnwendungFast schon vergessen: Augmented Reality

Dabei nutzen die Kölner einen Techniktrick, der nach einem kurzen Hype eigentlich schon wieder in Vergessenheit geraten ist. Augmented Reality. Dabei wird mit der Kamera vom Tablet oder Smartphone die Umgebung eingefangen und das ausgewählte Bild per Simulation eingefügt. Die Größe kann ich dann noch variieren und damit prima sehen und entscheiden, wie das spätere Bild aussehen wird in den eigenen vier Wänden.

Um das Wandbild auf dem Bildschirm richtig im Raum zu platzieren, wird ein QR-Code ausgedruckt und dort an der Wand platziert, wo das Wandbild später einmal hängen soll. Über die Kamera des Mobilgeräts wird der QR-Code eingescannt. Im Menü kann der Nutzer Motiv, Material und Format auswählen sowie das Motiv zuschneiden. Das virtuell dargestellte Wandbild lässt sich nun aus verschiedenen Entfernungen und Winkeln betrachten.

Gute Idee von Pixum, die sicherlich den ein oder anderen Krach zu Hause vermeiden wird, da man sich vor dem Bestellen einigen kann. Wir sind gespannt, wie viele Ehen die App in den kommenden Jahren retten wird 😉

Zur App geht es hier:

Link zum Apple App Store: https://itunes.apple.com/de/app/wandbild-simulator/id907392851?mt=8&ign-mpt=uo%3D4

Link zu Google Play: https://play.google.com/store/apps/details?id=com.pixum.android.ar

Die Ideen gehen nicht aus

Auch sonst hat der Kölner Bilderdienst noch ein paar Sachen in der Hinterhand: unter anderem kommt ein Scan-Service für alte Negative und Dias mit ins Angebot, sowie neue Motivgalerien für Wandbilder mit ins Angebot. Für uns auf jeden Fall gute Gründe, mal ein Bookmark bei Pixum zu setzen.

Foto: ©Pixum.de

Wenn der Hacker 2 mal kommt.

Nach 5 Tagen mehr oder weniger Offline steht unsere Webseite endlich wieder mit voller Kraft an alter Stelle.

Die Admins, Provider, und die Technik haben grünes Licht gegeben – die Photolodge Webseite ist wieder im vollen Umfang nutzbar und sauber. Alle Seiten und Funktionen wurden überprüft oder gleich neu aufgesetzt.

Bokeh_F5A6647Was es einem bringt, eine kleine Webseite für Fotoworkshops und Technik-Tipps zu überfallen, ist für uns nach wie vor ein Rätsel. Wir schließen jedoch einen Angriff aus Kollegen-Kreisen nahezu vollständig aus. Tipps und Hinweise zu den Tätern nehmen wir jedoch gerne entgegen. Auch Mutmaßungen oder wilde Theorien sind willkommen.

Besonderen Dank gebührt an dieser Stelle unserem neuen Admin Björn Wendeler von burnabit.com, der die Seite in einem Blitz-Not-Einsatz wieder ans Laufen gebracht hat.

Toll ist vor allem, dass er es versteht, Technik-Gedöns in bildhafte Metaphern zu verpacken; was auch mir als totale html-php-x3/4-644 Niete die Probleme sehr verständlich und nachvollziehbar gemacht hat.

Wer eine Webseite betreibt, einen Blog oder irgendwas auf dem Server irgendwo liegen hat, was von außen betrachtet (und damit auch angegriffen werden kann), der sollte sich so einen Admin wie den Björn warm halten.

Wir werden ihn auf jeden Fall von nun an regelmäßig auf die Daten der Photolodge schauen lassen, damit die Webseite für Euch wie gewohnt stabil läuft und die Tipps und Workshops immer zu erreichen sind.

Vielen Dank an burnabit und Björn für den schnellen Einsatz. Wir sind sehr, sehr dankbar.

http://burnabit.com

Und nun ab zur Photokina – endlich!

Entdecke Deine Stadt: Humboldt/Gremberg. Die Reportage.

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Der TV Bericht zum Event wird am Mittwoch, den 3. September 2014 um 19:30 Uhr im WDR, Lokalzeit Köln ausgestrahlt. Lasst die Einschaltquote in die Höhe gehen! In der Mediathek vom WDR ist der Beitrag noch weitere 7 Tage zu sehen.

„Was macht Ihr hier?“, fragt der Wirt im Café Amin freundlich mit französischem Akzent. Aufs Foto will er nicht, sein Laden besser auch nicht – „soll ein Geheimtipp bleiben“ sagt er und zwinkert mir zu. Er bringt uns die ersten Milchkaffees, empfiehlt für die nächste Runde aber den frischen Pfefferminztee, eine marokkanische Spezialität aus seiner Heimat.

Wir fallen auf im Veedel, als wir mit acht FotografInnen zusammensitzen um uns für die Reportage Humboldt/Gremberg vorab zu besprechen. Und das liegt nicht nur am Fernsehteam vom WDR, sondern auch daran, dass man sich im Viertel kennt. Die Menschen grüßen einander auf der Straße, bleiben stehen und sprechen kurz, fragen nach der Familie, sind interessiert und aufmerksam. Wenn jemand nicht hier wohnt oder arbeitet, also fremd ist in der Taunusstraße, fällt das sofort auf. Dafür wären die Kameras um den Hals noch nicht einmal nötig gewesen.

Wie eine Gruppe bunter Hunde

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Das können auch Yvonne und Detlef nicht verheimlichen. Sie fallen in unserer Gruppe sofort als „Einheimische“ auf, werden auf der Straße angesprochen: „Und, wie geht es?“ fragt Brigitte Stemmer, die Wirtin vom Lamäng, die gerade auf eine Zigarette vor die Tür gekommen ist. Yvonne und Detlef haben noch nicht fertig erklärt, warum wir eine Fototour durch ihr Viertel machen, da legt Brigitte bereits los: „Es gibt keinen Grund, hier nicht vorbeizukommen. Man muss einfach das Miteinander erleben und merken, dass es funktionieren kann. Die verschiedenen Nationalitäten, die hier zusammenkommen, das ist das Schönste, was es gibt.“ Einmal hat sie eine Fußballwette mit einem Gast verloren und musste sich als Punkerin verkleidet vor ihre Hausbank setzen und Geld schnorren. Sie war dabei so erfolgreich, dass sie von dem erbettelten Geld eine Obdachlosenspeisung in ihrer Kneipe veranstaltet hat, sogar der Express berichtete darüber.

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Ein paar Schritte weiter werden Yvonne und Detlef vom nächsten Nachbarn aufgehalten. Tuncay Kozan steht in der Tür seines Internetcafés und strahlt, als er die beiden sieht. Sie müssen sofort reinkommen auf einen Espresso. Tuncay lebt und arbeitet seit 5 Jahren in Humboldt/Gremberg und schätzt vor allem den Zusammenhalt zwischen den Ladenbesitzern: „Man achtet aufeinander. Es ist kein Touristenort, die Deutschen sind meist sehr juristisch, hier ist der Anteil an Ausländern sehr groß und die sind untereinander nicht so juristisch. Wenn ein Polizist in einen deutschen Laden kommt, dann fragt der Deutsche, wo ist ihr Dienstausweis. Wenn ein Polizist hier in einen ausländischen Laden kommt, dann biete ich ihm einen Kaffee an. Es ist einfach lockerer und das kann man erleben.“

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Auch Teilnehmerin Angela, die aus Düsseldorf angereist ist um mal ein anderes Stück Köln zu entdecken, fällt auf, wie selbstverständlich hier Integration funktioniert und die Menschen voneinander profitieren. Ein deutsches Rentnerpaar sitzt im marokkanischen Café und trinkt Pfefferminztee?!? Das hat sie vorher so noch nicht gesehen, „normalerweise bleibt doch jeder eher für sich, hier ist das anders. Dafür muss man allerdings zweimal hinschauen, denn es ist so selbstverständlich, dass es eigentlich nicht auffällt. So wünscht man sich das.“ Die ältere Dame neben Ihr, die seit Jahren im Viertel wohnt und ihren Kaffee mit Freunden im Amin trinkt, ist dann auch zu einem Foto zu überreden.

Erst mal ran tasten

Die erste Runde, die wir nach der Vorbesprechung durchs Viertel drehen, ist bereits voller solcher Eindrücke. Auch die TeilnehmerInnen, die nicht von hier kommen und sich noch vorsichtig in der fremden Umgebung bewegen, finden schnell Kontakt zu den Menschen und Ladenbesitzern vor Ort. Obwohl wir uns erst mal mit der Umgebung vertraut machen und die Straßen entdecken wollen, kommen wir an den Leuten hier nicht vorbei. Sehr offen und aufgeschlossen präsentiert sich das Viertel, das schöne Wetter an dem Mittwoch nachmittag unterstützt diese Wirkung, denn die Menschen sitzen und stehen auf der Straße, im Gespräch, bei der Arbeit oder einfach bei einer kurzen Teepause.

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Dennoch soll der erste Blick den Straßenzügen und markanten Kennzeichen des Viertels gelten. Ein fotografisches Herantasten an die Besonderheiten, Stellen und Ecken, die es sonst nicht gibt. Dafür muss das Auge schon feinfühlig sein in Humboldt/Gremberg, denn auf den ersten Blick gibt es hier nichts, was diesen Stadtteil von vielen anderen in Köln oder auch anderen Städten groß unterscheidet. Die Eisenbahnbrücke, die die Taunusstraße in der Mitte teilt bietet einen ersten Blickfang. Zusammen mit dem seit 2 Monaten leer stehenden Gemüseladen, dessen Verkaufsständer noch vor der Tür stehen als würden sie auf Ware warten zeigt sich hier ein erstes markantes Motiv, was so woanders nicht existiert. Weiter fallen die vielen nordafrikanischen Läden auf, arabische Schriftzeichen und ein Warensortiment, dass es so auch nicht überall gibt.

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Nach einer ersten Zwischenbesprechung steigert sich die Menge und Qualität der entdeckten Motive ungemein. Eine kurze Bildkritik öffnet den Blick für weitere Details und andere Perspektiven, ebenso wie der Schulterblick bei den anderen FotografInnen. So kommen wir denn spätestens alle 30 Minuten zusammen und klemmen uns hinter die Kameradisplays, zeigen rum, kritisieren, loben, erfreuen uns an den Ergebnissen und ziehen mit neuen Ideen wieder los, um noch bessere Bilder zu machen.

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In der dritten Runde stehen dann nach Umgebung und Details die Menschen im Fokus unserer Motivsuche. Wir sind mittlerweile im Viertel angekommen, die Menschen hier wissen, was wir machen und freuen sich über unser Interesse an „ihrem“ Stadtteil. Jetzt bekommen wir die Geschichten erzählt, die wir zu finden hofften. Wie die von Sabri, der nach 10 Jahren in Bayern wieder froh ist, zu Hause zu sein: „Ich bin hier aufgewachsen und habe die Freunde vermisst. In Bayern sind die Menschen echt spießig, nicht so freundlich wie hier“, sagt er, während er in die Sonne blickt und leicht den Kopf schüttelt. Ganz so, als würde er sich fragen, wieso er es dann so lange in Bayern ausgehalten hat.

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Warum nicht?

So ähnlich sieht es Mustafa, der seit 2 Jahren in einem Lebensmittelgeschäft arbeitet. Er lebt bereits 14 Jahre hier und schätzt die Vielfalt der Geschäfte auf der Straße. Integration und Argwohn vor anderen Nationalitäten sind hier gar kein Thema. Susanne_1373 Susanne-Metzger

Wo wir hinkommen, schauen die Menschen erstaunt, wenn wir fragen, ob das zusammenleben mit so vielen Nationalitäten denn funktioniert. Fast erstaunt über diese Frage sind sich fast alle einig: „Es gibt keinen Grund, warum nicht!“ Susanne kann gar nicht anders, sie wird förmlich ins Geschäft hineingezogen und von Mustafa eingeladen, sich alles in Ruhe anzuschauen und erklären zu lassen.

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Beim Friseur wird sich gleich in Pose geworfen als Jörg den Laden betritt, so schnell kann Inhaber Chakib das Fotografieren gar nicht erlauben. Die Stimmung ist ausgelassen beim Haare schneiden und alle, die mit ihrem Haarschnitt bereits fertig sind, lassen sich gerne ablichten.

Dass es nicht nur Sonnenseiten in einem so bunten Viertel gibt, ist auch klar. Und so hören wir auch Stimmen von Menschen, die nicht nur vollmundig positiv vom Stadtteil und dem Leben dort erzählen. Finanzkrise und die Tatsache, dass die Schere zwischen arm und reich sich immer weiter öffnet, bekommen gerade in einem Viertel mit sozial schwacher Struktur viele Menschen besonders hart zu spüren. So hören wir, dass Gehälter und Jobs weniger werden, die Mieten aber steigen und dadurch auch die Probleme im Miteinander größer werden.  Einen sozialen Brennpunkt oder eine NoGo-Area ist Humboldt/Gremberg aber auf keinen Fall. Eher verkannt und unterschätzt und so genießen wir die Stunden auf der Taunusstraße, so lange noch alles so ist, wie es ist und hoffen, dass es auch noch lange so bleibt.

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Die Herren, die beim Schneider in der Nähstube sitzen und sich unterhalten sind sich auch sicher, dass es auf der Taunusstraße noch viele Jahre so ruhig und entspannt bleibt, wie bisher. Wenn man den Laden betritt, hat man das Gefühl in einer anderen Zeit zu sein, so bedächtig und ruhig wird hier gearbeitet, Tee getrunken und philosophiert.

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Die Eindrücke der TeilnehmerInnen sind ebenfalls sehr positiv. Zum Teil sind sie skeptisch in den Tag gegangen, was bei dem Versuch schon rauskommen kann in einem Stadtteil, von dem nicht bekannt ist, dass er irgendetwas zu bieten hat. Dann aber haben sie sich mitreißen lassen von der Offenheit und festgestellt, dass es hilft, das eigene Auge zu schulen und die Wachsamkeit für Motive und Geschichten erhöht. Besonders dann, wenn es eingangs eben nicht so aussieht, als würde es Motive ohne Ende gegen.

So gingen die 3 Stunden bis zur Abschlußbesprechung im Lamäng schnell rum, 567 Bilder haben die insgesamt 8 TeilnehmerInnen gemacht und schöne Geschichten und Erinnerungen mitgenommen. „Ein Ansporn, das gleiche mal im eigenen Viertel zu machen und die Umgebung dadurch mit anderen Augen zu sehen“, resümiert Susanne nach unserem Fotoevent. Tolle Idee.

Dafür nehme ich mir die Zeit

„Komm‘ in ein paar Tagen wieder, setz‘ Dich hin und trinke einen Pfefferminztee bei mir. Bei einem Pfefferminztee bleibt in Marokko die Uhr stehen, da brauchen wir Ruhe für und nehmen uns Zeit. Das ist eine wunderbare Sache“, sagt mir der Wirt vom Kaffee Amin noch als wir aufbrechen. Auf diesen Tee freue ich mich schon.

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Herzlichen Dank allen TeilnehmerInnen für die tollen Fotos und Geschichten, die Ihr bei unserem Event gesammelt habt. Mit dabei waren: Angela Wüsthof, Susanne Terhoeven (beide aus Düsseldorf), Heinz Kirberg, Yvonne Clement und Detlef Ludwig (unsere Locals aus der Feldbergstraße), Manuela Küsters, Oliver Brückner und mein Fotobuddy Jörg Grzenia. Alle Fotos auf dieser Seite wurden von den TeilnehmerInnen des Foto-Events „Entdecke Deine Stadt“ gemacht.

Der TV Bericht zum Event wird am Mittwoch, den 3. September 2014 um 19:30 Uhr im WDR, Lokalzeit Köln ausgestrahlt. Lasst die Einschaltquote in die Höhe gehen!  In der Mediathek vom WDR ist der Beitrag noch weitere 7 Tage zu sehen.

 

 

 

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Du möchtest auch mal ein „Entdecke Deine Stadt“-Fotoevent in Deinem Viertel erleben? Dann schreibe uns unten in die Kommentare, welches Viertel wir als nächstes besuchen sollen und was wir auf keinen Fall verpassen dürfen.

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