Morgenstund

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Ende November: morgens ist es lange dunkel und abends früh. Da bleibt kaum Zeit draußen bei Tageslicht zu fotografieren. Und ungemütlich kalt ist es meistens auch noch. Die Jahreszeit hat aber nicht nur Nachteile. Da ich im Gegensatz zu Stephen keine Kinder im Säuglingsalter habe und sowieso immer um 5 Uhr wach wäre (oder wann werden die wach?), fiel es mir im Sommer immer schwer mal einen Sonnenaufgang mitzuerleben. Viel zu früh… Jetzt im Herbst und Winter kann ich Sonntags ganz gemütlich um halb 8 aufstehen und finde draußen noch die Tagesanbruchsstimmung vor. Wenig Autos, abseits der Hauptstraßen sogar Stille und außer Joggern und „Partyleichen“ ist kaum jemand unterwegs. Vor wenigen Wochen bin ich morgens früh von Köln-Mühlheim bis zu den Poller Wiesen spaziert und habe hier und da fotografiert. Ein paar Ergebnisse seht Ihr hier. Als ich fertig war, hatte ich den ganzen Tag noch vor mir. Top! Und für nächstes Jahr nehme ich mir vor das mal im Sommer zu machen!

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Indian Summer in Köln

Falls Ihr noch ein paar schöne Herbstimpressionen einfangen wollt, habt Ihr nicht mehr viel Zeit bevor die Blätterpracht weg ist. Hier ein paar Eindrücke vom Spaziergang am Decksteiner Weiher.

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Zeigt doch gerne mal Eure Fotos des ‚Indian Summer‘!

Ansonsten bietet unsere Himmels-Softbox heute auch wunderbares Licht für ein paar schöne Portrait-Fotos.

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Die Photolodge wünscht ein schönes Wochenende und gute Bilder!

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GeoFotowalk. Ergebnisse und Erlebnisse auf unserem Rundgang in der Kölner City.

Wie plane ich meinen nächsten Ausflug oder Urlaub aus fotografischer Sicht? Wie schaffe ich es zur richtigen Zeit, beim richtigen Licht am richtigen Ort zu sein? Wie fotografiere ich Sehenswürdigkeiten, bekannte Plätze auf neue Art und Weise?

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Diesen und weiteren Fragen haben wir uns beim GeoFotoWalk von Globetrotter Ausrüstung Köln und der Photolodge am vergangenen Sonntag zum wiederholten Male gestellt. Mit Geotagger und Kamera ausgerüstet, versuchten wir auf ausgetretenen Pfaden einiger gewöhnlicher Hotspots der Kölner Innenstadt, Neues zu entdecken und Gewohntes neu in Szene zu setzen.

Die verwendete Fototechnik oder Ausrüstung stand dabei erst mal im Hintergrund, wichtiger war das Motiv, die Herangehensweise und das Auge fürs Detail. Dabei haben wir intensiv fotografiert und die Ergebnisse besprochen. Was gefällt, was stört im Bild, was kann ich besser machen, was habe ich vielleicht übersehen.

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So kennen zum Beispiel die meisten Menschen die Ansicht des markanten Peek&Cloppenburg Gebäudes auf der Schildergasse, stellt sich also die Herausforderung, was anderes aus dem Gebäude herauszukitzeln, eine Ansicht, ein Detail, Strukturen, oder ein Element, das bislang noch nicht auf Bildern zu sehen war.

Das soll nicht dazu führen, die übliche, allseits bekannte Ansicht einer Sehenswürdigkeit zu vernachlässigen, aber viel zu oft erwischt man sich dabei, danach nicht weiter nachzuschauen, was den Spot, das Gebäude, das Denkmal eigentlich ausmacht – was die besonderen Einzelheiten und Alleinstellungsmerkmale sind, eben das, was so einen Platz zu einem Hotspot macht.

Die Bilderauswahl von Jörg:

So sind wir einen Tag, begleitet von unserer geplanten Route mit dem GPS, an verschiedenen Hotspots der Kölner Innenstadt vorbei gelaufen und haben uns intensiv mit den Motiven, dem Sonnenstand und der Fototechnik auseinandergesetzt.

Die Bildauswahl von Wolfgang:

Hier sind noch ein paar Eindrücke von unserem Rundgang. Wer auch mal mit uns mitlaufen möchte, trägt sich am besten in unseren Newsletter ein, wo wir regelmäßig über neue Termine und Events informieren. Wir freuen uns auf Euch.

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Bilder von Stephen:

Fotocredits: Frank, Jörg, Wolfgang, Stephen

Thema finden. Oder: wie gebe ich meiner Fotografie eine Struktur

Vor dem letzten Wochenende habe ich auf Facebook diese Frage in die Runde gestellt:

Wir haben ein freies Wochenende ohne Workshops oder Shootings. Trotzdem wollen wir die Kamera in die Hand nehmen und losziehen. Habt Ihr Anregungen? Was sollen wir fotografieren, was muss man mal probiert haben oder was wolltest Du immer schon mal fotografisch umsetzen?

Warum stelle ich eine solche Frage? Ist meine Kreativität am Ende? Habe ich keine Ideen mehr? Oder bin ich zu faul? – Nein, weder das eine noch das andere ist der Falle. Viel mehr hatte ich Lust, mich an diesem Wochenende – an dem zwar Zeit war, aber dann doch nicht so viel Zeit, um ein großes Shooting oder spezielles Thema umzusetzen – treiben zu lassen und mit ein paar Ideen von außen sozusagen fremdbestimmt loszuziehen.

So schweben mir (bzw. uns, also dem Team) derzeit viele Fotothemen im Kopf rum, das sind aber meist Geschichten, die geplant und vorbereitet werden wollen. Ich wollte an diesem Wochenende mal was zur Auflockerung haben, ein Thema, was ich mitnehmen kann nach draußen und was ich beim fröhlichen Drauf-Los-Fotografieren in der Freizeit im Hinterkopf dabei habe.

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Und damit sind wir bei einem wichtigen Punkt, bzw. Tipp auf den ich mit diesem Beitrag hinaus möchte: ein Wort, eine Idee, ein Satz, eine Sache, die ich bei meiner Jagd nach Bildern im Hinterkopf habe und die meinen Bildern so etwas wie Struktur und den Charakter einer Serie hat. Denn deine Fotografie bekommt einen anderen Ausdruck, wenn Du mit einem solchen Thema unterwegs bist. Die Antworten unter dem Post reichten von Details im Stadtteil, Portraits von Photolodge-Freunden, bis hin zu den Ford Werken bei Nacht und dem Thema, das mich dann spontan angesprochen hat:

Fangt den Frühling ein:-)

Hm, schöne Idee, zumal am Samstag die Sonne schien, es ein wirklich schöner Tag war und eigentlich ein Familienausflug an den Rhein geplant war. Und dort lässt sich der Frühling ja nun wirklich sehr gut einfangen an so einem Tag. Aber es sollte anders kommen. Mit meinem Thema im Gepäck ging es erst mal zu einem kleinen Shoppingausflug in die Innenstadt, denn meine beiden Töchter (9 und 12) brauchten „ein paar Basics“. Ok, wer Köln kennt, weiß: ein Ausflug in die Stadt am Samstag ist nicht in 1,5 Stunden erledigt.

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Also musste ich mein Fotothema an Orten umsetzen, die so gar nicht nach dem aussahen, was nach Frühling riecht: KVB, H&M, Mc Donalds und die Hohe Straße. Orte, an denen nicht zwingend die Assoziation Frühling in den Kopf schießt. Eher Themen wie: Kaufrausch, Konsum, Viel hilft viel, und und und.

Und gerade diese Kombinationen können das Fotografieren spannend machen. Kombinationen, die nicht zusammen passen, ein Anreiz von außen, ein Thema, dass Dich beschäftigt im Alltag fotografisch umsetzen. Durch solche Prozesse entstehen spannende Bilder, Geschichten mit rotem Faden und damit Material, dass so noch nicht gesehen wurde. Ok, ich will jetzt nicht behaupten, die Bilder, die ich heute fotografiert habe, hat die Welt noch nicht gesehen, das sicher nicht. Aber wenn ich die Geschichte dahinter kenne, sehe ich die Intention des Fotografen und erkenne vielleicht, mit welchem Auge und Schwerpunkt er durch die Stadt gezogen ist auf der Suche nach Motiven. Auch ein Grund, warum ich mir Ausstellungen im Museum gerne im Rahmen einer Führung anschaue. Denn auch, wenn ich nicht viel behalte, ergibt die Kombination von Kunstwerk/Bild und der Geschichte im Hintergrund eine ganz andere Betrachtungsweise auf das Bild und auch auf den Künstler.

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Ob das in diesem Fall gelungen ist, muss nun jede/r BetrachterIn selber beurteilen mit Blick auf die entstandenen Bilder und dem Wissen ihres Hintergrunds. Mit dem Begriff „Frühling“ im Kopf bin ich auf meine Töchter wartend durch die Läden und Straßen gestreift und habe nach Motiven gesucht und diese Bilder gefunden.

Ich freue mich, von Euch noch viel mehr solcher Beispiele zu sehen. Beispiele, die noch viel mehr in die Tiefe gehen, als dieser kurze Facebook Aufruf und ein Tag in der Stadt zum Fotografieren. Schreibt den Link zu Euren Serien und inhaltlichen Ansätzen gerne unten in die Kommentare oder einfach einen Satz dazu, wie Ihr einmal mit einem Thema im Kopf losgezogen seid und was das mit Eurer Fotografie und Ergebnissen gemacht hat.

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Oder ist das alles viel zu abstrakt? Dann freue ich mich auch dann über eine Rückmeldung und wir können uns gemeinsam dem „Storytelling“ annähern, also dem thematisch geplanten Fotografieren.

Viele gute Bilder und Serien wünscht
Stephen

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ps: Da war doch noch der Kommentar mit dem Porträt vom Photolodge Freund. Kein Problem, denn den hatte ich bereits im Archiv. Welcome Nicolas, wir sollten uns vielleicht mal gegenseitig fotografieren. Dieses hier ist vom Mai 2013, aufgenommen von Workshop-Teilnehmer Andreas. Großes Kino:

Urban Portrait

Available Light Fotografie im Karneval (Geisterzug in Köln)

Im Karneval hat man die wunderbare Möglichkeit Menschen nach einem Foto zu fragen bzw. ihnen so nah zu kommen, ohne dass sie so reagieren, wie es wahrscheinlich im normalen Alltag geschehen würde. Das Gesicht ist hinter einer Maske versteckt, dazu die Feierlaune und das Kölsch – die Meisten sagen da nicht nein zu einem schönen Foto.

Ich habe dieses Jahr den Jeisterzoch (Geisterzug) besucht, der abends ab 19.00 Uhr stattfindet. Um dort stimmungsvolle Bilder zu schießen, habe ich auf Blitzlicht verzichtet und das ‚Available Light‘ genutzt.

Folgendes solltet Ihr beachten, wenn Ihr dort ebenfalls fotografieren möchtet.

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Das Wichtigste zuerst!

Schaut die Menschen mit einem Lächeln an und gebt mit einem Wink der Kamera zu verstehen, das Ihr sie fotografieren wollt. Die Leute schauen Euch dann meistens direkt an und lächeln zurück oder machen witzige Grimassen. Viele bleiben sogar stehen, halten still und geben Euch auch im Dunkeln die Zeit zu fokussieren. Das waren bei mir dann wohl verkleidete Profifotografen/innen. 🙂

Nicht im Automatik-Modus fotografieren!

Die Kameraautomatik wird all das machen, was Ihr bei Available Light Fotografie nicht machen wollt, z.B. den Blitz ausklappen. Hier ist zumindest das Fotografieren im P-Modus (Programmautomatik) oder der Zeitvorwahl sinnvoll.

Available Light, d.h. auch künstliches Umgebungslicht nutzen!

Stellt Euch so an den Straßenrand, dass ihr möglichst hinter Euch oder von schräg oben hinten vorhandene Beleuchtung nutzen könnt. Ich habe vor einem halbwegs gut beleuchteten Schaufenster gestanden, sodass zumindest etwas Licht auf die Gesichter fiel, wenn mich die Leute angeschaut haben. Auch die Straßenlaternen konnte ich nutzen: ich habe mich nicht direkt unter eine Laterne gestellt, da das Licht sonst Schatten in der Augenhöhlenpartie der Karnevalisten geworfen hätte –  also habe ich mich einfach ein Stück davor aufgestellt.

geisterzug-5376-2Eine möglichst lichtstarkes Objektiv benutzen!

Ich habe eine 50mm Festbrennweite genutzt, da diese viel(!) lichtstärker ist als ein Standard-Zoom. Die Offenblende stellt die Gesichter zudem sehr schön vom Hintergrund frei.

50mm Brennweite (im Vollformat) ist zudem ideal, um einerseits Closeup-Portraits zu schießen und andererseits auch Szenerien mit vielen Menschen noch bildfüllend abzulichten.

Schießt Eure Fotos im RAW-Format!

Ein nachträglicher Weißabgleich ist so möglich, wenn Eure Fotos z.B. abwechselnd gelbes Licht einer älteren Laterne oder kühleres Leuchtstoffröhrenlicht eines Schaufensters abbekommen.

Eine ausreichend kurze Verschlusszeit wählen!

Bei sich langsam bewegenden Personen kommt man mit 1/125 Sekunden gerade hin. Bei Personen, die stehen bleiben und still halten kann man auch noch mit 1/50 Sekunden brauchbare Ergebnisse erzielen. Achtung: der Bildstabilisator des Objektivs (bzw. der Kamera bei Sony) hilft nur bei Verwacklungsunschärfe, niemals bei Bewegungsunschärfe des Objekts.

Kennt die größtmögliche bzw. größte nutzbare ISO-Zahl Eurer Kamera!

Größtmögliche: die maximal einstellbare ISO-Zahl Eures Kameramodells. Größte nutzbare: ab wann wird das Bildrauschen tatsächlich so groß, dass Eure Fotos einfach nicht mehr schön anzuschauen sind.

Aller klar? Oder vieles unklar? Dann schaut hier nach einem für Euch geeigneten Photolodge-Kurs!

Beste Grüße
Jörg

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Entdecke Deine Stadt – Neuehrenfeld

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Wir sind soweit. Das Jahr 2015 ist gut gestartet, der neue Raum ist fertig, die ersten Workshops sind erfolgreich gelaufen und die Gutscheine von Weihnachten werden zahlreich eingelöst.

Eine gute Möglichkeit dafür ist unser Entdecke Deine Stadt Event im März diesen Jahres. Dieses Mal zieht es uns an den Ort unserer neuen Location – nach Neuehrenfeld.

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Dieses Mal als Rallye

Kölns Stadtviertel Neuehrenfeld aus einer neuen Perspektive. Wir wollen mit einer Rallye das Viertel durch spannende Aufgaben sowohl als Rätsel als auch fotografische Übungen entdecken. Eine interessante Alternative zur üblichen Stadtführung.

In kleinen Gruppen errätselt ihr den Weg zu Fuß durch Köln. In Teamarbeit werden die Aufgaben gemeinsam gelöst und an verschiedenen Stationen Fotos gemacht mit unterschiedlichen Aufgabenstellungen. Dabei steht Euch immer wieder ein Fototrainer der Photolodge zur Seite um Tipps und Tricks zur Fotografie beim Städtetrip zu zeigen. 

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Worauf kommt es an? Wie erfasse ich eine Geschichte mit meinen Bildern? Wie zeige ich ein echtes Bild von einem Stadtteil nur durch Fotos. Und wie strukturiere ich mich, um die passenden Bilder für so ein Ergebnis zu bekommen.

Unsere Stadtführerin Roswitha Staubitz von Köln – Rallye im Veedel wird euch mit reichlichen Informationen über Köln-Neuehrenfeld versorgen und steht für Fragen ebenfalls unterwegs zur Verfügung.

Nach einer Einführung ins Thema Veedel und Informationen zu Einstellungen und Kamarafunktionen zieht ihr los zur Lösung der spannenden Aufgaben.

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Das Event beschäftigt sich u.a. mit diesen fotografischen Fragestellungen:

  • Das Auge, was suche ich, wie gehe dich dabei mit System vor?
  • Wie gehe ich bei den unterschiedlichen Aufgaben mit den Einstellungen meiner Kamera um? Was verwende ich wann und warum?
  • Wie erstelle ich aus einem langweiligen Motiv ein spannendes Foto?
  • Was macht eine Reportage aus? Welche Bilder brauche ich dafür?

Location: Neuehrenfeld Start + Ziel: Liebigstrasse 145

Zeitrahmen: ca. 4 Stunden (Pause in einem Lokal auf der Strecke ist eingeplant)
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Für wen: Für alle, die ihr Viertel mal von einer anderen Seite kennenlernen möchten (Familie, Freunde, Kollegen ….) oder für diejenigen, die ein neues Stadtviertel kennenlernen möchten (auch für Düsseldorfer ;-))

Fototechnische oder Stadthistorische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Einsteiger und Fortgeschrittene sind herzlich willkommen. Jede Art von Kamera kann teilnehmen.

Was bringe ich mit?

  • Eure eigene Fotokamera inklusive geladenem Akku (ggf. Ersatz) und leere Speicherkarte
  • Dem Wetter angepasste Kleidung
  • Bequemes Schuhwerk
  • Gute Laune

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Was bekomme ich?

Einen Fotospaziergang mal anders. Ihr lernt nette Menschen kennen und ein Stück Lebensfreude Deiner Stadt, was ihr vorher vielleicht nicht gesehen habt. Dieses Event ist für alle interessant, die gerne neue Gegenden entdecken, oder altbekannte Gegenden neu entdecken wollen.

Neugierig geworden? Hier ist ein Eindruck von unserem letzten Event in Humboldt-Gremberg, welches die WDR Lokalzeit begleitet hat.

Teilnehmer Detlef hat das so kommentiert:

Es war ein toller Nachmittag und hat echt Spaß gemacht.
Ich kann es nur weiterempfehlen. Nicht nur die Erfahrungen bezüglich Reportagefotgrafie waren neu, auch der Umgang mit Menschen, welche man spontan trifft, ins Gespräch kommt und dann ein paar schöne Fotos entstehen, einfach beeindruckend.
Hat was, so sein Veedel zu erleben und anders zu entdecken.

Wir freuen uns auf das nächste Veedel Neuehrenfeld und viele tolle Bilder und Eindrücke.

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Am 8. März ist es soweit, wir ziehen wieder los. Anmelden kannst Du dich hier:

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Das HUNDERT45 – ein neuer Seminarraum für die Photolodge

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Fertig! Das erste Workshopwochenende 2015 liegt hinter uns und der neue Raum hat seinen Testlauf mit Bravour bestanden. Aufteilung, Einrichtung und Raumgefühl sind top, die besten Voraussetzungen für einen gelungenen Fotoworkshop sind gegeben.

Rechtzeitig zum Start am vergangenen Samstag ist alles fertig geworden, die letzten Arbeiten im Bad, den Fußleisten und der Küche waren Donnerstag erledigt worden. Das Präsentationskonzept haben wir von der Leinwand auf den Großbildfernseher verlagert.

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Nicht nur wir als Team fühlen uns in dem neuen Gruppenraum, der auch für andere Verwendungen zu mieten ist, sehr wohl – auch die TeilnehmerInnen äußerten sich durchweg positiv. Wir freuen uns, Köln damit um eine Location für Businesstreffen und Familienfeiern bereichert zu haben.

Ein paar Details zur Renovierung (wir sollten lieber Sanierung sagen): in drei Monaten haben wir den Boden, die Decke, die Wände, die Elektrik komplett ab- und/oder eingerissen und neu aufgebaut. Die Möblierung wurde zum Teil extra für die Ansprüche für die Durchführung von Kursen und Meetings gebaut und ist sehr flexibel gehalten. Eine kleine Küche macht es möglich, seine Gäste auch ordentlich zu bewirten. Alles andere wurde ebenfalls erneuert oder einer gründlichen Auffrischung unterzogen, so dass wir heute einen Raum mit schönem Ambiente anbieten können.

Und noch eine gute Nachricht

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Der Raum steht tageweise für Workshops, Gruppentreffen und Seminare zum Anmieten zur Verfügung. Wenn Du einen Kurs oder eine Schulung geben möchtest mit einer Teilnehmerzahl zwischen 4 und 10 Personen, solltest Du dir unseren Raum mal näher anschauen.

Neben Arbeitstreffen, Meetings und kleinen Konferenzen eignet sich das HUNDERT45 auch für Präsentationen oder Kick-Off Veranstaltungen. Die Möblierung ist dabei flexibel.

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Natürlich sind bei uns auch Fotoshootings möglich, schließlich ist das genau das, was wir auch bei unseren Fotokursen immer wieder umsetzen. Welche Lichttechnik wir Dir hier zur Verfügung stellen können erfährst Du auf Anfrage. Dafür kannst du gerne das Kontaktformular der Photolodge benutzen oder einfach unter 0172-2699029 bei Stephen Petrat anrufen.

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Wir freuen uns auf Euren Besuch.

Entdecke Deine Stadt: Humboldt/Gremberg. Die Reportage.

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Der TV Bericht zum Event wird am Mittwoch, den 3. September 2014 um 19:30 Uhr im WDR, Lokalzeit Köln ausgestrahlt. Lasst die Einschaltquote in die Höhe gehen! In der Mediathek vom WDR ist der Beitrag noch weitere 7 Tage zu sehen.

„Was macht Ihr hier?“, fragt der Wirt im Café Amin freundlich mit französischem Akzent. Aufs Foto will er nicht, sein Laden besser auch nicht – „soll ein Geheimtipp bleiben“ sagt er und zwinkert mir zu. Er bringt uns die ersten Milchkaffees, empfiehlt für die nächste Runde aber den frischen Pfefferminztee, eine marokkanische Spezialität aus seiner Heimat.

Wir fallen auf im Veedel, als wir mit acht FotografInnen zusammensitzen um uns für die Reportage Humboldt/Gremberg vorab zu besprechen. Und das liegt nicht nur am Fernsehteam vom WDR, sondern auch daran, dass man sich im Viertel kennt. Die Menschen grüßen einander auf der Straße, bleiben stehen und sprechen kurz, fragen nach der Familie, sind interessiert und aufmerksam. Wenn jemand nicht hier wohnt oder arbeitet, also fremd ist in der Taunusstraße, fällt das sofort auf. Dafür wären die Kameras um den Hals noch nicht einmal nötig gewesen.

Wie eine Gruppe bunter Hunde

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Das können auch Yvonne und Detlef nicht verheimlichen. Sie fallen in unserer Gruppe sofort als „Einheimische“ auf, werden auf der Straße angesprochen: „Und, wie geht es?“ fragt Brigitte Stemmer, die Wirtin vom Lamäng, die gerade auf eine Zigarette vor die Tür gekommen ist. Yvonne und Detlef haben noch nicht fertig erklärt, warum wir eine Fototour durch ihr Viertel machen, da legt Brigitte bereits los: „Es gibt keinen Grund, hier nicht vorbeizukommen. Man muss einfach das Miteinander erleben und merken, dass es funktionieren kann. Die verschiedenen Nationalitäten, die hier zusammenkommen, das ist das Schönste, was es gibt.“ Einmal hat sie eine Fußballwette mit einem Gast verloren und musste sich als Punkerin verkleidet vor ihre Hausbank setzen und Geld schnorren. Sie war dabei so erfolgreich, dass sie von dem erbettelten Geld eine Obdachlosenspeisung in ihrer Kneipe veranstaltet hat, sogar der Express berichtete darüber.

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Ein paar Schritte weiter werden Yvonne und Detlef vom nächsten Nachbarn aufgehalten. Tuncay Kozan steht in der Tür seines Internetcafés und strahlt, als er die beiden sieht. Sie müssen sofort reinkommen auf einen Espresso. Tuncay lebt und arbeitet seit 5 Jahren in Humboldt/Gremberg und schätzt vor allem den Zusammenhalt zwischen den Ladenbesitzern: „Man achtet aufeinander. Es ist kein Touristenort, die Deutschen sind meist sehr juristisch, hier ist der Anteil an Ausländern sehr groß und die sind untereinander nicht so juristisch. Wenn ein Polizist in einen deutschen Laden kommt, dann fragt der Deutsche, wo ist ihr Dienstausweis. Wenn ein Polizist hier in einen ausländischen Laden kommt, dann biete ich ihm einen Kaffee an. Es ist einfach lockerer und das kann man erleben.“

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Auch Teilnehmerin Angela, die aus Düsseldorf angereist ist um mal ein anderes Stück Köln zu entdecken, fällt auf, wie selbstverständlich hier Integration funktioniert und die Menschen voneinander profitieren. Ein deutsches Rentnerpaar sitzt im marokkanischen Café und trinkt Pfefferminztee?!? Das hat sie vorher so noch nicht gesehen, „normalerweise bleibt doch jeder eher für sich, hier ist das anders. Dafür muss man allerdings zweimal hinschauen, denn es ist so selbstverständlich, dass es eigentlich nicht auffällt. So wünscht man sich das.“ Die ältere Dame neben Ihr, die seit Jahren im Viertel wohnt und ihren Kaffee mit Freunden im Amin trinkt, ist dann auch zu einem Foto zu überreden.

Erst mal ran tasten

Die erste Runde, die wir nach der Vorbesprechung durchs Viertel drehen, ist bereits voller solcher Eindrücke. Auch die TeilnehmerInnen, die nicht von hier kommen und sich noch vorsichtig in der fremden Umgebung bewegen, finden schnell Kontakt zu den Menschen und Ladenbesitzern vor Ort. Obwohl wir uns erst mal mit der Umgebung vertraut machen und die Straßen entdecken wollen, kommen wir an den Leuten hier nicht vorbei. Sehr offen und aufgeschlossen präsentiert sich das Viertel, das schöne Wetter an dem Mittwoch nachmittag unterstützt diese Wirkung, denn die Menschen sitzen und stehen auf der Straße, im Gespräch, bei der Arbeit oder einfach bei einer kurzen Teepause.

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Dennoch soll der erste Blick den Straßenzügen und markanten Kennzeichen des Viertels gelten. Ein fotografisches Herantasten an die Besonderheiten, Stellen und Ecken, die es sonst nicht gibt. Dafür muss das Auge schon feinfühlig sein in Humboldt/Gremberg, denn auf den ersten Blick gibt es hier nichts, was diesen Stadtteil von vielen anderen in Köln oder auch anderen Städten groß unterscheidet. Die Eisenbahnbrücke, die die Taunusstraße in der Mitte teilt bietet einen ersten Blickfang. Zusammen mit dem seit 2 Monaten leer stehenden Gemüseladen, dessen Verkaufsständer noch vor der Tür stehen als würden sie auf Ware warten zeigt sich hier ein erstes markantes Motiv, was so woanders nicht existiert. Weiter fallen die vielen nordafrikanischen Läden auf, arabische Schriftzeichen und ein Warensortiment, dass es so auch nicht überall gibt.

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Nach einer ersten Zwischenbesprechung steigert sich die Menge und Qualität der entdeckten Motive ungemein. Eine kurze Bildkritik öffnet den Blick für weitere Details und andere Perspektiven, ebenso wie der Schulterblick bei den anderen FotografInnen. So kommen wir denn spätestens alle 30 Minuten zusammen und klemmen uns hinter die Kameradisplays, zeigen rum, kritisieren, loben, erfreuen uns an den Ergebnissen und ziehen mit neuen Ideen wieder los, um noch bessere Bilder zu machen.

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In der dritten Runde stehen dann nach Umgebung und Details die Menschen im Fokus unserer Motivsuche. Wir sind mittlerweile im Viertel angekommen, die Menschen hier wissen, was wir machen und freuen sich über unser Interesse an „ihrem“ Stadtteil. Jetzt bekommen wir die Geschichten erzählt, die wir zu finden hofften. Wie die von Sabri, der nach 10 Jahren in Bayern wieder froh ist, zu Hause zu sein: „Ich bin hier aufgewachsen und habe die Freunde vermisst. In Bayern sind die Menschen echt spießig, nicht so freundlich wie hier“, sagt er, während er in die Sonne blickt und leicht den Kopf schüttelt. Ganz so, als würde er sich fragen, wieso er es dann so lange in Bayern ausgehalten hat.

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Warum nicht?

So ähnlich sieht es Mustafa, der seit 2 Jahren in einem Lebensmittelgeschäft arbeitet. Er lebt bereits 14 Jahre hier und schätzt die Vielfalt der Geschäfte auf der Straße. Integration und Argwohn vor anderen Nationalitäten sind hier gar kein Thema. Susanne_1373 Susanne-Metzger

Wo wir hinkommen, schauen die Menschen erstaunt, wenn wir fragen, ob das zusammenleben mit so vielen Nationalitäten denn funktioniert. Fast erstaunt über diese Frage sind sich fast alle einig: „Es gibt keinen Grund, warum nicht!“ Susanne kann gar nicht anders, sie wird förmlich ins Geschäft hineingezogen und von Mustafa eingeladen, sich alles in Ruhe anzuschauen und erklären zu lassen.

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Beim Friseur wird sich gleich in Pose geworfen als Jörg den Laden betritt, so schnell kann Inhaber Chakib das Fotografieren gar nicht erlauben. Die Stimmung ist ausgelassen beim Haare schneiden und alle, die mit ihrem Haarschnitt bereits fertig sind, lassen sich gerne ablichten.

Dass es nicht nur Sonnenseiten in einem so bunten Viertel gibt, ist auch klar. Und so hören wir auch Stimmen von Menschen, die nicht nur vollmundig positiv vom Stadtteil und dem Leben dort erzählen. Finanzkrise und die Tatsache, dass die Schere zwischen arm und reich sich immer weiter öffnet, bekommen gerade in einem Viertel mit sozial schwacher Struktur viele Menschen besonders hart zu spüren. So hören wir, dass Gehälter und Jobs weniger werden, die Mieten aber steigen und dadurch auch die Probleme im Miteinander größer werden.  Einen sozialen Brennpunkt oder eine NoGo-Area ist Humboldt/Gremberg aber auf keinen Fall. Eher verkannt und unterschätzt und so genießen wir die Stunden auf der Taunusstraße, so lange noch alles so ist, wie es ist und hoffen, dass es auch noch lange so bleibt.

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Die Herren, die beim Schneider in der Nähstube sitzen und sich unterhalten sind sich auch sicher, dass es auf der Taunusstraße noch viele Jahre so ruhig und entspannt bleibt, wie bisher. Wenn man den Laden betritt, hat man das Gefühl in einer anderen Zeit zu sein, so bedächtig und ruhig wird hier gearbeitet, Tee getrunken und philosophiert.

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Die Eindrücke der TeilnehmerInnen sind ebenfalls sehr positiv. Zum Teil sind sie skeptisch in den Tag gegangen, was bei dem Versuch schon rauskommen kann in einem Stadtteil, von dem nicht bekannt ist, dass er irgendetwas zu bieten hat. Dann aber haben sie sich mitreißen lassen von der Offenheit und festgestellt, dass es hilft, das eigene Auge zu schulen und die Wachsamkeit für Motive und Geschichten erhöht. Besonders dann, wenn es eingangs eben nicht so aussieht, als würde es Motive ohne Ende gegen.

So gingen die 3 Stunden bis zur Abschlußbesprechung im Lamäng schnell rum, 567 Bilder haben die insgesamt 8 TeilnehmerInnen gemacht und schöne Geschichten und Erinnerungen mitgenommen. „Ein Ansporn, das gleiche mal im eigenen Viertel zu machen und die Umgebung dadurch mit anderen Augen zu sehen“, resümiert Susanne nach unserem Fotoevent. Tolle Idee.

Dafür nehme ich mir die Zeit

„Komm‘ in ein paar Tagen wieder, setz‘ Dich hin und trinke einen Pfefferminztee bei mir. Bei einem Pfefferminztee bleibt in Marokko die Uhr stehen, da brauchen wir Ruhe für und nehmen uns Zeit. Das ist eine wunderbare Sache“, sagt mir der Wirt vom Kaffee Amin noch als wir aufbrechen. Auf diesen Tee freue ich mich schon.

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Herzlichen Dank allen TeilnehmerInnen für die tollen Fotos und Geschichten, die Ihr bei unserem Event gesammelt habt. Mit dabei waren: Angela Wüsthof, Susanne Terhoeven (beide aus Düsseldorf), Heinz Kirberg, Yvonne Clement und Detlef Ludwig (unsere Locals aus der Feldbergstraße), Manuela Küsters, Oliver Brückner und mein Fotobuddy Jörg Grzenia. Alle Fotos auf dieser Seite wurden von den TeilnehmerInnen des Foto-Events „Entdecke Deine Stadt“ gemacht.

Der TV Bericht zum Event wird am Mittwoch, den 3. September 2014 um 19:30 Uhr im WDR, Lokalzeit Köln ausgestrahlt. Lasst die Einschaltquote in die Höhe gehen!  In der Mediathek vom WDR ist der Beitrag noch weitere 7 Tage zu sehen.

 

 

 

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Du möchtest auch mal ein „Entdecke Deine Stadt“-Fotoevent in Deinem Viertel erleben? Dann schreibe uns unten in die Kommentare, welches Viertel wir als nächstes besuchen sollen und was wir auf keinen Fall verpassen dürfen.

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So war die Tamron Fotorallye 2014 in Köln

Pünktlich mit dem einsetzenden Regen am Nachmittag war das Team Photolodge wieder zurück im Rheinloft, dem Start- und Zielpunkt der diesjährigen Fotorallye, die von Tamron organisiert und gesponsert wird.

Zuvor sind wir – Jörg, Michaela und ich – sieben Stunden mit unserer Ausrüstung bepackt durch Köln gezogen. Weil ich wusste, dass wir viel laufen werden habe ich versucht, mein Equipment in Grenzen zu halten und zum Beispiel das 70-200mm gar nicht erst mitgenommen. Die Freude über das leichte Gepäck währte allerdings nur bis zum Start, denn Tamron bot an, Objektive auf die Rallye mitzunehmen und so habe ich mich verleiten lassen, dass neue 150-600mm Superzoom Objektiv einzupacken. In meinem Rucksack war ja ein Platz frei dafür. Es hat sich aber gelohnt, die Wumme mitzunehmen, denn das Objektiv lässt wirklich staunen, was die Bildqualität angeht. Das hat mich so überrascht, dass ich dazu in den nächsten Tagen noch einmal einen eigenen kleinen Beitrag schreiben und ein paar Bilder und Vergrößerungen zeigen werde.

Schon nach einer halben Stunde auf der Rallye habe ich Michaela um ihre Ausrüstung beneidet: Fujifilm X-10 Premium Kompaktkamera. That’s it! Und auch mit diesem reduzierten Equipment ließen sich gute Ergebnisse erzielen, wie unsere kleine Bilderschau hier zeigen soll. Was wir in der Zeit zwischen den Stationen, die wir ansteuern mussten, so zu den Aufgaben fotografiert haben, zeigt diese kleine Auswahl. Abgeben durften die TeilnehmerInnen ausschließlich nur JPGs direkt aus der Kamera, eine Nachbearbeitung am Computer war nicht erlaubt. Somit sind alle Bilder auf dieser Seite OOC (Out OF Cam). Motivprogramme und Effekte in der Kamera durften genutzt werden.

Die Kategorien und unsere Ergebnisse:

1. Nä, wat is dat hee schön!

Getreu dem kölschen Motto: Köln, die schönste Stadt der Welt haben wir versucht, Postkartenmotive einzufangen. Während Jörg und ich neue Perspektiven von sicheren Highlights der Stadt suchten, hat Michaela einen mutigeren Weg eingeschlagen und dieses tolle Bootensemble auf dem Rhein fotografiert.

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2. Maximaler Kontrast

Hier sind Gegensätze gefragt: Alt/Neu, Schwarz/Weiß, oder was wir darunter verstanden haben.

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3. Der Blick von oben

Ein Motiv aus der Vogelperspektive ist gesucht worden. Ich habe mich für die Variante Frachtschiff von der Brücke entschieden, in Anlehnung an die kopfüber Arbeiten des Fotokünstlers Dirk Brömmel . Auch Michaela wählte für ihr Bild eine Brücke als Standort. Sie arrangierte hierfür einige Passanten am Kölner Rheinufer und eine Gruppe Rettungsschwimmer der Feuerwehr für ihr Tilt-Shift Bild. Vielleicht standen sie auch zufällig so, aber das kann ich mir fast nicht vorstellen, so schön, wie sie im Bild verteilt sind. Jörgs Motiv zeigt eine fast grafische Umsetzung aus Stühlen und Schiffsdeck.

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4. Jede Jeck ist anders

Eigentlich sollten wir in der Stadt irgendwelche Leute ansprechen und um ein Foto bitten. Aber wir waren faul und haben uns gegenseitig oder Freunde portraitiert, die wir auf unserem Weg getroffen haben. Wie auch immer, verstecken brauchen sich unsere Portraits sicher dennoch nicht. Gerne würde ich hier noch das Portrait zeigen, dass Jörg eingereicht hat. Wir sind uns aber nicht sicher, ob die Dame dieses Bild so gerne veröffentlicht sehen möchte. Daher nehme ich an dieser Stelle Rücksicht und belasse es bei dem einen Portrait.

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5. Kleines ganz groß

Ein Makromotiv zu finden ist nicht besonders schwer. Mit der richtigen Optik auf der Kamera werden die kleinsten Blüten zum bildfüllenden Objekt. Unglaublich, wie nah man mit dem 100mm Makro von Canon an die Blüten heran gehen an. Diese waren wirklich winzig klein und durch das Bokeh wirkt es fast wie eine Unterwasserlandschaft. Das Thema Makro haben wir dann auch schnell erledigt und uns nicht länger damit aufgehalten.

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6. Traumhaftes Bokeh

Blende auf, Motiv ganz nah, Hintergrund weit weg. Am besten mit etwas mehr Brennweite. Und schon zeigt sich, welches Objektiv die schönsten Unschärfen produziert. Am besten kommt das mit Gegenlicht-Spots zum Vorschein, kleinen runden Lichtpunkten, oder durch die Zweige eines Strauchs hindurch. Wie bei diesen beiden Beispielen.

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7. In Bewegung

Eine Bewegung einfrieren oder die Dynamik der Bewegung ins Bild bringen. Wir haben alle die Variante „Bewegung zeigen“ gewählt. Unsere Ergebnisse:

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8. Licht und Schatten

Hier gab es wieder mehr Interprätationsspielraum, Schattenspiele, Gegenlicht, etc. Hier zeigte sich, dass auch mit einer Fuji X-10 und einem entfesselten Blitz tolle Lichtsettings möglich sind. Den zweiten Blitz haben wir einfach als Slave vom integrierten Miniblitz auslösen lassen. Somit war dann auch genügend Lichtmenge vorhanden, um die Kamera auf das Gegenlicht runterzusteuern und aus der Sonne einen schönen Stern zu machen.

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Fazit:

Eine tolle Veranstaltung war das, die Tamron da auf die Beine gestellt hat. Bestens organisiert und für das leibliche Wohl wurde auch gesorgt. Nach 7 Stunden Fußmarsch durch die Stadt hatten die TeilnehmerInnen großen Hunger mitgebracht. Beim Sortieren der Bilder und nach der Abgabe war dann noch reichlich Zeit, sich mit den anderen Fotobegeisterten auszutauschen. Über 220 haben teilgenommen, den ganzen Tag haben wir immer wieder Leute von der Fotorallye getroffen. Kurz gegrüßt, gequatscht oder gealbert.

Auf jeden Fall hat der Tag eine Menge Spaß gemacht. „Es ist noch mal was ganz anderes, mit bestimmten Aufgaben loszuziehen, als einfach so mit der Kamera auf Bilderjagd zu gehen“, meinte Michaela im Anschluss. Toll ist auch zu sehen, wie andere die gleiche Aufgabe verstehen und umsetzen. Das ist eine riesige Bereicherung und öffnet das Auge wieder für ganz neue Motive und Aspekte. Fast noch mal genauso anstrengend wie die Bildersuche ist deren Auswahl und so vergingen Kaffee um Kaffee bis jeder von uns nur noch die geforderten 8 Motive auf der Speicherkarte hatte. Zum Teil tat es schon weh, die meisten Fotos vom Tag zu löschen, aber es ist auch eine Schulung für die eigene Auswahl zu Hause. Denn letztendlich reichten diese acht Bilder bei jedem, um dessen Weg und Tagewerk sehr schön zu dokumentieren.

Wir sind jedenfalls gespannt, wie die Präsentation der Ergebnisse am 16. September auf der Photokina aussieht und sind natürlich überzeugt, die ersten Plätze abzuräumen. Mal sehen, was die anderen TeilnehmerInnen dazu sagen.

Als wir uns am Abend erschöpft und zufrieden auf den Heimweg gemacht haben, hatte der Regen schon wieder aufgehört. Perfektes Timing also über den ganzen Tag.

Euer Team Photolodge

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