Ich stand kürzlich vor der Entscheidung, welche Kamera ich als Reserve-Kamera kaufe. Denn als Auftragsfotograf ist es wichtig, dass beim Termin nichts schief geht und die Technik einwandfrei funktioniert. Da meine aktuelle Kamera bereits über 85.000 Auslösungen auf dem Buckel hat und damit ihre Halbwertzeit erreicht hat, war es dringend nötig, sich Gedanken über ein Backup zu machen.
Die Frage, die es dabei für mich zu beantworten galt: Kaufe ich mir die gleiche Kamera wie die erste – was langweilig ist – alle Features sind bekannt, die Knöpfe an der gleichen Stelle und keine sonstigesn Überraschungen zu erwarten. Oder greife ich eine andere, eine neue, sogar von einer anderen Firma mit interessanten Gadgets, anderem Bedienkonzept und vielem Neuem zu entdecken. Wo das öffnen des Kartons schon aufregend ist, weil ein neues tolles Spielzeug wartet. Zum Beispiel bietet die Fujifilm X-Pro2 da einiges an „Haben will“ Potential, oder gar die neue Systemkamera X1D von Hasselblad, wobei das eher eine Träumerei ist verglichen mit dem Wunsch, als nächstes doch den schicken Zweisitzer aus Zuffenhausen dem Jahrestagen-Familienkombi vorzuziehen. Träume bleiben Träume – erst mal.
Ein unschlagbarer Vorteil, wenn es um schnelle Reaktionen geht, wenn ein Motiv nur Sekunden zulässt, bevor es wieder weg ist. Vor dem Hintergrund bekommt die Entscheidung ein anderes Gesicht. Zwar unspannend und langweilig vernünftig, aber mein Reaktions- und Arbeitsgemeinschaft bleibt gleich, bzw. wird schneller, weil ich mit dem Modell immer besser klar komme.
Wie sieht es bei dir aus? Wie gut klappt es mit deiner Kamera und dir? Kannst Du Dich beim fotografieren auf das wesentliche, das Motiv konzentrieren, oder bist Du mit Einstellungen, Fehlbelichtungen und unscharfen Bildern im Clinche?
Bei der Photolodge lernst du neben den wichtigen Funktionen deiner Kamera auch vieles über Bildaufbau und Motivgestaltung, Tipps zum Umgang mit Menschen vor der Kamera und einen Einblick ins Thema Blitzen mit dem Aufsteckblitz.
Danach bist Du mit Deiner Kamera vertraut und weißt, wann welche Einstellungen die richtigen sind. Danach kannst Du Dich auf das konzentrieren, was beim fotografieren wirklich wichtig ist: das Motiv. Und wenn jemand fragt, warum Du immer noch die gleiche Kamera hast, kannst Du sagen: wir kennen uns einfach so gut, da tauscht man nicht einfach alt gegen neu. Die besseren Bilder werden Dir recht geben.