Ein Thema, dass bei einem Fotokurs mit der Photolodge immer wieder angesprochen wird: Fotografiere Dein Motiv zu Ende!
Was bedeutet das? Häufig haben wir beim fotografieren zu schnell den Eindruck, ein gutes Bild im Kasten zu haben und fertig zu sein, dabei fängt es gerade erst an zu kribbeln zwischen Fotograf und Modell. Wenn eine gute Grundstimmung geschaffen wurde, die Location ist gefunden und die ersten schönen Bilder gemacht sind, gehen viele weiter und suchen den nächsten Spot, ein anderes Licht oder Klamotten und nehmen sich damit eine große Chance auf tolle Fotos.
Jetzt die Kür
Denn das ist genau der richtige Zeitpunkt, um mit dem Fotografieren anzufangen, bzw. weiterzumachen. Die ersten guten Bilder sind gemacht, unser Modell hat sie gesehen und findet die Ergebnisse toll. Folglich entspannen sich alle und der Weg für weitere tolle Bilder ist geebnet: jetzt fängt das Fotografieren an, noch mehr Spaß zu machen.
Einstellungen stehen, Pflicht erledigt: GO!
Hinter der Kamera stehen bereits die Einstellungen, denn diese wurden schon bei den ersten Testbildern festgelegt und müssen nun nicht mehr angefasst werden; und sie stehen uns nun auch nicht mehr im Weg, denn wenn ich mit festen Einstellungen an Kamera und Licht arbeite, muss ich nicht nach jedem Bild aufs Display schauen und kontrollieren. Ich kann mich mehr meinem Motiv widmen, den richtigen Ausschnitt wählen und für eine angenehme Stimmung beim Shooting sorgen.
Zeit für Experimente
Das Beispiel von Nicole und Ruben zeigt diesen Prozess sehr gut. Sie haben mit available Light (bei bewölktem Himmel eine tolle Lichtsituation) eine Location fertig fotografiert. Nachdem die ersten guten Bilder gemacht waren, sind sie nicht gleich weiter gelaufen, sondern Nicole hat angefangen zu experimentieren, neue Bildausschnitte gesucht, andere Perspektiven versucht.
Ruben wurde auf der anderen Seite immer entspannter, da bereits die ersten Bilder schon richtig gut aussahen. Nicole hatte zuvor erst die Einstellungen an der Kamera gesucht, einige Testbilder gemacht bei denen Ruben noch nichts machen musste, außer an einer Stelle zu stehen und zu entspannen. Nachdem Nicole mit der Kamera fertig war, hat sie sich um ihr Modell gekümmert. Perfekt. Genau das richtige Vorgehen, um an gutes Material zu kommen.
Qual der Wahl
Am Ende eines solchen Shootings – insgesamt haben die beiden ca. 15 Minuten an dem Spot fotografiert – bleiben gleich mehrere gute Bilder hängen. Fotografin und Modell hatten eine schöne Auswahl und konnten sich fast nicht mehr entscheiden, welches Bild das Beste ist.
Vielen Dank an Nicole und Ruben für die schöne Serie.
Der wachsame Blick
Beim Fotoworkshop mit der Photolodge wird vermittelt, wie ich eine gute Location erkenne, aus scheinbar unscheinbaren Orten noch einen tollen Hintergrund für mein Foto bekomme oder durch ein offenes Auge auch in Alltagsszenen tolle Motive entdecken kann. Zum Beispiel bieten die Module 3 und 4 des Komplettkurses genau das als Thema an: wie erkenne ich ein Motiv? Welche Elemente wirken fesselnd? Warum ist das eine Bild spannend, das andere aber nicht? Wie positioniere ich mein Modell und erzähle mit Hilfe der Umgebung eine Geschichte?
Diese und andere Fragen besprechen wir in unseren Workshops.